Kirchheim hat kein Hallenbad, zu wenige Kindergartenplätze, aber für das Fachwerk am Wachthaus soll für den Unterhalt viel Geld ausgegeben werden. Der vor 60 Jahren beginnende deutschtümelnde Fachwerkhype hat weder den Gebäuden noch den Geldbeuteln der Hausbesitzer gutgetan. Man denke nur an das Spital und das Dakanat. Die Stadt sollte das Geld besser für den Unterhalt der schönen Sichtfachwerke im Städtle einsetzen, gerne auch als Zuschuss an Privatbesitzer. Den Stadträten, die der Empfehlung von Architekt Peter Cheret gefolgt sind, möchte ich ausdrücklich danken. Sie sind auch dafür gewählt, unpopuläre aber vernünftige Entscheidungen zu treffen. Es hat nichts mit Demokratie zu tun, sie dafür im Nachhinein übel zu beschimpfen. In Zukunft werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass alles was nicht nachhaltig ist, nicht mehr zu finanzieren sein wird.
Rose Schreier, Kirchheim