Der Leserbrief hat meines Erachtens das Potenzial, in 100 Jahren deutschlandweit als Musterbeispiel für Historiker zu gelten für den leider weitverbreiteten Antisemitismus und die nicht hinterfragte Hamas-Sympathie in hinlänglich bekannten politischen Kreisen.
Kein Wort über das Massaker am 7. Oktober 2023, keine Distanzierung vom Hamas-Terror gegen die eigene Bevölkerung beziehungsweise den Raketenbeschuss mit iranischen Raketen und kein Wort darüber, dass der Iran vermutlich vor dem Bombenangriff auf die Urananreicherungsanlagen wahrscheinlich 400 Kilogramm hochangereichertes Uran in Sicherheit brachte und weiterhin an der Atombombe arbeiten wird und deshalb Verhandlungen über ein Ende der iranischen Atombomben-Ambition eigentlich komplett aussichtslos sind.
Ich las auch nicht, dass ein Gaza ohne Hamas gefordert wurde oder dass seit 2010 die längst fälligen Neuwahlen von der Hamas verweigert werden und dass es auch keine Oppositionspartei in Gaza mehr gibt. Berechtigte, sachliche Kritik an der Politik Israels sieht anders aus.
Werner Sigel, Kirchheim