Zum Kommentar „Habecks Entzauberung“ vom 21. September
Zurecht wird im Kommentar über die Energiepolitik des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck konstatiert: Viele Entscheidungen des Wirtschaftsministers und seines Hauses lassen Energieexperten an dessen Kompetenz zweifeln. Dass es nicht gelingt, die dringend gebrauchten Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen, ist katastrophal, zumal eine Preisentlastung durch ein höheres Angebot dringend notwendig wäre. Doch wie bei der Stilllegung der Atomkraftwerke verhindern ideologische Gründe eine pragmatische Lösung. Offenbar kennt Habeck nicht einmal den wirtschaftspolitischen Zusammenhang von Angebot und Nachfrage. Um den Strompreis zu senken, wäre es notwendig, alle drei vorhandenen Atomkraftwerke zeitnah in Betrieb zu nehmen und alle bereits stillgelegten Kohlekraftwerke hochzufahren, um durch ein höheres Stromangebot am Markt den Strompreis zu drücken.
Stattdessen verhindert Habeck mit seiner verheerenden, von grünem Scheuklappendenken geprägten Energiepolitik das Sinken der Strompreise. So ist am 1. April 2022 der 300-Megawatt-Block A im Kohlekraftwerk Neurath (Grevenbroich) in Nordrhein-Westfalen stillgelegt worden, der zeitnah wieder Strom produzieren könnte. Habeck hat weder die Stilllegung des Blocks verhindert, noch den Weiterbetrieb des stillgelegten Blocks angeordnet. Die Folge: Vielen Privathaushalten und mittelständischen Unternehmen droht der Ruin. Dazu gehört unter anderem die Bäckerei-Inhaberin Caterina Künne, die am 12.September bei „Hart aber fair“ zu Gast war und sieben Filialen in Hannover betreibt, mehr als 60 Mitarbeiter hat. Sie zahlt ab 2023 1,1 Millionen Euro statt 120 000 Euro im Jahr an Stromrechnung.
Peter Schuster, Notzingen