Leserbriefe
Wachthaus bleibt reizvoll

Zum Artikel „Das Wachthaus sorgt für Emotionen'' vom 3. Juli

Mit diesem Leserbrief möchte ich mich in die Reihe der sachlich bezogenen Auseinandersetzung einfügen. Vorab: Ich bin für das Verputzen!

Das Wachthaus wurde später erbaut als die Fachwerkhäuser und ist daher anders zu betrachten, das heißt es ist stilistisch anders konzipiert und der Epoche entsprechend mit Verputz. Wird ein derartiges Gebäude saniert, ist es naheliegend, es dem historischen Plan entsprechend wiederherzustellen.

Im Kornhaus geht Kirchheim genau diesen Weg mit gewissen Kompromissen. Anders ist die Situation, wenn durch die historische Sanierung wesentliche Einschränkungen in der Nutzbarkeit entstehen oder neue Möglichkeiten blokiert werden. Dann müssen Kompromisse her. Wieder ein gelungenes Beispiel: Martinskirche. Aber hier geht es nur um die Fassade, die zudem alles andere als historisch ist!

Kirchheim hat sehr viele sehenswerte Gebäude (nicht nur Fachwerk!) ,dass es diesen historisch angemessenen Schritt gehen kann. Außerdem ist das Wachthaus verputzt immer noch ein reizendes Gebäude. Also: Mit Sachverstand entscheiden statt mit emotionalem Bauchgefühl!

Edda Schroeder-Riecke, Kirchheim