Als Kirchenmitglied bin ich Herrn Steffen Bilger (CDU) sehr „dankbar“, dass er freimütig mich und Millionen anderer Christen über die CDU-Haltung aufklärt, die unsere Kirchenleitungen und wir zu bestimmten Themen haben dürfen. Dass sich die Kirchen für ein Tempolimit, für die Beibehaltung von Klima- und Umweltschutzzielen und für ein menschenwürdiges Umgehen mit Hilfebedürftigen einsetzen – alles des Teufels in seinen Augen, also für ihn „links-grün“ (was immer das sein mag). Sein wahres Problem: Die Kirchenleitungen liegen damit nicht auf CDU- und Unionskurs! Und was nicht sein darf, …. – wir haben ja 2026 Landtagswahlen nicht nur hier im Land. Da müssen auch die Kirchen endlich „auf CDU-Spur“ gebracht werden!
Nachdenklich macht, dass er ein Spitzen-Repräsentant der CDU aus Baden-Württemberg und zudem Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion ist – also kein Nobody! Dass er und eine sich selbst als christlich bezeichnende CDU den Einsatz für den Schutz unserer aller Gesundheit und Unversehrtheit, die Schonung natürlicher Ressourcen, die Bewahrung der Schöpfung für uns und weitere Generationen (denn darum geht es doch bei Tempolimit und Klimaschutz!), Mitmenschlichkeit und Fairness auch gegenüber Flüchtlingen als „links-grün“ und nicht mit christlichen Werten konform aburteilt, stößt bei mir auf absolutes Unverständnis. Man kann nur hoffen, dass nicht nur für Kirchenmitglieder, sondern für alle Wählerinnen und Wähler, fundamentale abendländische und christliche Werte, auch wenn sie angeblich „links-grün“ sind, mehr zählen als die unsinnige Maßregelung der Kirchen durch die CDU! Und man darf das (noch) zum Glück bei der Stimmabgabe zum Ausdruck bringen.
Jürgen Lewak, Kirchheim
