Ich habe den Großteil meiner Jugend in Turn- und Sporthallen verbracht. Dort habe ich einige meiner engsten sozialen Kontakte geknüpft, sei es als Sportlerin, Trainerin oder als begeisterte Zuschauerin. Heute verbringen meine Kinder einen großen Teil ihrer Freizeit in Sporthallen und wir haben schon einige tolle Familien-Events dort erlebt, sowohl bei professionellen Veranstaltungen als auch im Breitensport.
Meiner Meinung nach sollten wir endlich aufhören, den Profi- und den Breitensport in Kirchheim getrennt voneinander zu betrachten und gegeneinander auszuspielen. Der Basketball erlebt derzeit durch die Erfolge der deutschen Nationalmannschaft, aber auch durch die Präsenz der Kirchheim Knights einen beeindruckenden Aufschwung in Kirchheim. Und übrigens nicht nur der Basketball. Auch bei diversen anderen Sportarten gibt es Wartelisten und Aufnahmestopps. Und anstatt uns über das Interesse der Kinder zu freuen und alles daranzusetzen, dass sie in Sporthallen kommen und nicht vor den Bildschirmen sitzen, dass Jugendliche ein Netz aus sozialen Kontakten knüpfen und lernen, was Gemeinschaft bedeutet, dass geflüchtete Familien und Kinder eine Anlaufstelle erhalten und eine Chance, sich zu integrieren, verstricken wir uns in eine Diskussion über Zuständigkeiten.
Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir den Sport mehr denn je. Schlimm genug, dass Kirchheim kein Hallenbad hat. Wir brauchen Platz für Schulsport, wir benötigen Hallenkapazitäten für Vereine und ja, wir brauchen auch eine adäquate Halle für den Profisport. Ich würde mir wünschen, dass wir das Projekt „Hallenneubau“ alle gemeinsam bewältigen. Die Stadt, die Sportvereine, die Knights, deren Unterstützer und Sponsoren und warum nicht auch durch einen Spendenaufruf in der Bevölkerung. Alle gemeinsam für den Sport in Kirchheim!
Laura Lauer, Kirchheim
