Zur Berichterstattung und zu den Leserbriefen über die Tempo-30-Zone in Jesingen
Sind denn Menschen an Durchgangsstraßen weniger wert? Müssen nur Anwohner in Wohngebieten und an Nebenstraßen vor schnell fahrenden Autos geschützt werden? Als Anwohnerin der Kirchheimer Straße in Jesingen habe ich lange auf Tempo 30 an der stark befahrenen Durchgangsstraße gewartet. Jetzt empfinde ich es als viel entspannter, dass die Autos langsam, nicht schleichend (schleichend wäre Schritttempo in einer Spielstraße), an mir vorbeifahren. Im Gegensatz dazu war es vorher der pure Stress, wenn Autos und vor allem Lkw mit 50 Stundenkilometern – oder 60 Stundenkilometern? – an einem vorbeidonnerten. Ich bin selbst Autofahrerin und weiß, dass mit den heutigen Autos auch in einem höheren Gang langsam gefahren werden kann. Einen Kreisverkehr brauchen wir in Jesingen dank Tempo 30 nicht, da die Einfahrt in die Hauptstraße deutlich besser möglich ist.
Bitte denkt auch an die Bürger in Jesingen und an die Kinder, die hier wohnen und diese Straße täglich nutzen und überqueren müssen. Und vielleicht sind ja auch die Tempo-30-Gegner auf Durchgangsstraßen bald dankbar, wenn sie auf dem Weg zur Arbeit oder zum Termin etwas entschleunigt werden.
Angelika Toparkus, Kirchheim