Zum Artikel „Es ist ein politisches Wachstumspaket nötig“ vom 5. Januar
Warum setzt Christian Lindner eigentlich auf das bisher in Deutschland verbotene Fracking? Er müsste doch wissen, dass dieses Verbot sich auf die extreme Umwelt- und Klimaschädlichkeit des Fracking-Verfahrens gründet, abgesehen von noch völlig unerforschten Folgen. Zudem kommt es als Brückentechnologie gar nicht infrage, weil sein Einsatz gar nicht vor Ende des Jahrzehnts möglich wäre – aber bis in zehn Jahren sollte die gesamte Wirtschaft und Energieversorgung auf dem Weg zur Klimaneutralität sein! Fracking wäre da völlig aus der Zeit gefallen – oder ist ihm das egal, weil er auf die Industrie hört, die nur an ihre Gegenwart denkt?
Auch angeblich „unabhängige Experten“, auf die er hört, sind nicht einfach unabhängig. Auf die Forderungen für zukünftige Generationen hört er jedenfalls nicht, sonst könnte er weder die Freigabe von Fracking noch die Verlängerung der Atomkraft in Deutschland fordern. Beides tut er aber.
Martin Brost, Dettingen