Leserbriefe

Die Altstadt als PV-Werbeträger?

Leserbrief zum Artikel „Lass die Sonne in die Stadt“ vom 28. Juli  

Für mich wäre Photovoltaik in der Altstadt ein Frevel sowie eine bald versiegelte Stadt. Ein EZA-Gelände, das als Vorzeigeviertel gepriesen wird. Ein Rollschuhplatz, den es bald nicht mehr geben soll. So gut wie keine Grünflächen mehr, dazu kommt noch der absurde Vorschlag von OB Bader, deshalb mehr Garagen zu begrünen. Welch Weitsicht – welch Naturfreund. Ein Solarpark auf landwirtschaftlichem Areal, weitere landwirtschaftliche Flächen sollen dazu umgewidmet werden. Aus einer gut funktionierender Stadt entsteht zwangsweise ein Verkehrschaos mit einem Schilderwald und Geschwindigkeitsbegrenzungen, die alles noch verschlechtern.
Laut Kommentar im Teckbote zum Plan der Bundesregierung muss ein Umbau in Städten und Gemeinden erfolgen. Es muss grüner werden und sich besser gegen Starkregenereignisse gewappnet werden. Durch die Versiegelung wird gerade das Gegensätzliche erreicht. Vor Monaten wurden Unterschriften gesammelt für „Ländle leben lassen“, initiiert vom „BUND“, um den voranschreitenden Flächenverbrauch zu reduzieren.

Zudem werden die „erneuerbaren“ Energien stets in rosaroten Farben dargestellt, doch ihre Nachteile verheimlicht. Es wird die Leistungsbilanz bei Wind- und Solarenergie beschönigt. Kostenfaktoren wie Installation, Instandhaltung und Entsorgung spart man aus. Wälder werden für Wind- und Solarkraft abgeholzt. Diese Energieträger benötigen außerdem seltene Rohstoffe wie Lithium und Kobalt. 2050 soll es bis zu 80 Millionen Tonnen nicht recyclebaren „grünen Müll“ geben.

So wie es aussieht, werden unsere Gemeinderäte, Verwaltung sowie unser Oberbürgermeister sich für dieses desaströse Konzept auf ewig ein Denkmal setzen – Hauptsache man ist klimaneutral und regierungskonform.

Axel Dangel, Kirchheim