Leserbriefe

Eltern wünschen sich Flexibilität

Leserbrief zum Artikel „Schulkinder: Anspruch auf Betreuung“ vom 22. April

Anhand der Aussagen der Stadt Kirchheim, die in diesem Artikel zitiert werden, wird der Eindruck erweckt, als ob alle Eltern in Kirchheim die Wahl hätten, wie sie ihre Kinder betreut haben möchten. An den einzelnen Grundschulen gibt es aber nicht die Möglichkeit, zwischen den unterschiedlichen Angeboten zu wählen. Im Kirchheimer Stadtkerngebiet sind alle drei großen Grundschulen (Alleen-, Freihof- und KW-Grundschule) Ganztagsschulen sowie auch die Grundschulen in Jesingen und Ötlingen. Es kann dort nur gewählt werden zwischen Regelschule oder Ganztagsschule (kostenlos).

Nur die Teckgrundschule, die Grundschule Nabern oder die einzügige Schafhof-Grundschule bieten Regelunterricht plus die flexibel buchbare kommunale Betreuung an (kostenpflichtig).

Geht das Kind beispielsweise auf die KW-Schule und man braucht nur für einen Tag eine Nachmittagsbetreuung, muss es den kompletten Ganztag, also Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, wählen und darf nicht früher abgeholt werden. Ist einem das zu viel für das eigene Kind, bleibt nur die Suche nach einer privaten Betreuung. Die freie Wahl für eine Grundschule hat man nicht, denn die Kinder sind ihrem Wohngebiet entsprechend an den Schulbezirk gebunden.

Jedes Schuljahr aufs Neue wünschen sich Eltern mehr Flexibilität bei der Betreuung. Uns allen ist bewusst, dass es logistisch nicht komplett flexibel sein kann, dennoch sollte aber die eine oder andere Option je nach Bedarf möglich sein – sei es für Hobbys, Freund:innen treffen oder einfach Ruhe am Nachmittag. Viele Kirchheimer Eltern wünschen sich eine echte Wahl!

Stefanie Rau und Aline Theodoridis für den Gesamtelternbeirat der Kirchheimer Schulen