Leserbriefe

Energiesparen ist ein Fremdwort

Leserbrief zum Artikel: „70 Jahre Trümmerberg“ vom 13. April

Nach dem Krieg wurden rund 1,5 Millionen Tonnen Schutt mit Tausenden von Lkws auf dem Birkenkopf gefahren und so der Hügel um 40 Meter erhöht. Heute ein toller Aussichtspunkt und Paradies für Eidechsen. 60/70 Jahre später fallen bei der – meines Erachtens notwendigen – Infrastrukturmaßnahme für S 21 etwa das 20-fache von Erdaushub an. Obwohl Klimaschutz die höchste Priorität haben sollte, wird dieser Erdaushub behördlich angeordnet mit Millionen von Lkw-Fahrten im ganzen „The Land“ verteilt. Dabei erhöhen Millionen Liter verbrauchten Diesels die CO2-Bilanz, es werden Feinstaub, Lärm, Stau und viele andere Dinge produziert, die keiner will und braucht.

Energiesparen ist anscheinend für einige unserer Behörden ein Fremdwort, sonst wären vielleicht zwei oder drei neue Monte Scherbelinos entstanden, die 50 Jahre später wieder touristisches Highlight werden. Es fällt mir sehr, sehr schwer, unsere Behörden und Politiker ernst zu nehmen, denen in ihrem Verantwortungsbereich Fantasie und Einfallsreichtum fehlt, Energie und CO2 einzusparen. Aber mir dann die Nutzung des Waschlappens anraten….

Kurt Hiller, Lenningen