Zum Artikel „Tempolimit ist effektiver“ vom 24. Januar
Jetzt gibt es kein Deuteln und kein fadenscheiniges Argumentieren mehr: Dass Tempolimits einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung im Verkehr bringen könnten, hat nunmehr das Umweltbundesamt detailliert bestätigt! Mit Limits von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen und 80 Stundenkilometern auf Landstraßen könnten circa 15 Prozent der Lücke im CO2-Reduzierungsbedarf des Verkehrssektors geschlossen werden. Viel angesichts fehlender anderer Maßnahmen. Eigentlich eine „Wissenschafts-Steilvorlage“ für Herrn Wissing (FDP) – die ihm aber nicht in den Kram passt.
Woran hängt’s? Alle Deutschen können (und müssen) in allen Ländern Europas Tempolimits einhalten – und bekommen das auch hin (selbst in einem Porsche)! Nur in Deutschland selbst nicht – welchem klar denkenden Menschen kann man das noch erklären? Nur damit, dass die angeblich so wissenschaftsorientierte FDP seit Jahren hier das Recht auf eine bessere Umwelt mit Füßen tritt und vernünftige Regelungen blockiert! Wir sind es nicht nur uns und der Umwelt in Deutschland, sondern mindestens der der übrigen 400 Millionen Europäerinnen und Europäern schuldig, endlich auch im Verkehrssektor mehr klimaschädliche Abgase zu vermeiden.
Ein Tempolimit ist zudem kurzfristig einführbar, kostet praktisch nichts, würde nachweislich den Verkehrsfluss verbessern und jedes Jahr die Gesundheit oder gar das Leben tausender Menschen retten! Aber selbst das ist der FDP bislang offensichtlich nichts wert. Jetzt aber könnte sie endlich zeigen, dass sie das nicht ist, was sie angeblich auch nicht sein will: eine reine Auto-Lobby-Partei.
Jürgen Lewak, Kirchheim