Leserbriefe

Mehr Frieden statt Waffen

Zum Artikel „Ein umstrittener Redner“ vom 14. Februar

Beim Lesen des Artikels habe ich mich gefragt, wo die Autorin abgeschrieben hat. Liegt diesem Bericht eine professionelle Recherche zugrunde? Entlarven die Schlagworte Verschwörungstheoretiker, rechts, antisemitisch, Holocaust-Leugner und so weiter nicht ziemlich plump die Absicht hinter dieser Erzählung? Soll hier eine kritische Stimme ausgeschaltet werden, weil Friedensbotschaften in Zeiten der Kriegstreiberei nicht willkommen sind? Wer hat Angst vor Daniele Ganser? Hätte die Autorin einen von Gansers Vorträgen besucht oder hätte sie seine Videos angeschaut, hätte sie schreiben können: Daniele Ganser hält zurzeit im gesamten deutschsprachigen Raum Vorträge mit dem Titel „Warum ist der Krieg in der Ukraine ausgebrochen?“, die von Tausenden von Menschen besucht werden, die ebenso wie er den Krieg ablehnen.

Ganser verurteilt diesen Angriffskrieg und spricht sich klar aus für Frieden und Gewaltlosigkeit und fordert die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen. Er beleuchtet die Situation aus dem historischen Kontext heraus und kommt dadurch zu einer anderen Sichtweise, als sie der Mainstream vermittelt. Dies hat eine unerträgliche Rufmord-Kampagne ausgelöst. Ganser steht damit nicht alleine. Zum Beispiel sieht sich auch die bekannte Russland-Expertin Gabriele Krone-Schmalz aufgrund ihrer Bewertung der historischen und aktuellen Situation absurden Anfeindungen und Diffamierungen ausgesetzt.

Ich wünsche der Stadt Leinfelden-Echterdingen genug Stehvermögen, an ihrer Entscheidung festzuhalten und Gansers Auftritt zu ermöglichen. Den Kritikern wünsche ich, dass ihnen Sachargumente einfallen und nicht nur billige Schlagworte und hetzerische Verleumdungen. Und uns allen wünsche ich, dass wir bei solch irrwitzigen Parolen wie „Mehr Waffen für den Frieden“ hellhörig werden und uns daran erinnern und uns klar machen, dass „mehr Waffen“ noch nie für Frieden gesorgt haben!

Friederike Raff, Weilheim