Leserbriefe

Mindestens drei Nummern zu groß

Leserbrief zum Artikel „Kirchheim könnte vorangehen“ vom 19. April

Wenn es nach den „Experten“ für eine neue Großsporthalle auf dem Schloss-Gymnasium-Parkplatz geht, gibt es – ausgehend von einem Projekt in Heidelberg (160 000 Einwohner) für 5 000 Besucher – aktuelle Überlegungen für eine Halle mit rund 3 000 Besuchern – obgleich Kirchheim viermal kleiner ist als Heidelberg!

Mit blumigen Worten (aber offensichtlich in allem mindestens drei Nummern zu groß für Kirchheim) will man hier für einen neuen „Knights-Tempel“ den Kirchheimern den Mund wässrig machen. Und das, obwohl es immer noch kein Verkehrskonzept für die Erschließung des Gewerbegebiets Bohnau/Hungerberg-Süd gibt, das aber zwangsläufig auf die Jesinger Straße setzen muss. So wird mit überdimensionierten Plänen das nächste ungelöste Verkehrsproblem vorbereitet. Geplant für bis zu 3000 Besucher, zudem für dauerhaften Messebetrieb und Firmenveranstaltungen – mit einem Parkhaus für wohl gerade mal 300 Autos.

Jeder, der die Situation an der Kreuzung Jesinger Straße/Aufstieg zum Schafhof kennt, kann sich vorstellen, was dann passiert. Schon heute sind – wenn Zuschauer mit keinen 100 Autos zu einem VfL-Spiel ins Stadion kommen – die Sudetenstraße und die dortigen Nebenstraßen völlig zugeparkt, ein Durchkommen oft schwer möglich. Und kämen nur 1.500 Besucher für die neue „Sporthalle“ mit dem Auto – wo parken dann die restlichen 1.200 Autos? Nachdem heute schon die Jesinger Straße oftmals überlastet ist, sollte man sich als Anwohner, als Durchfahrender nach/von Jesingen oder wer auf den Schafhof kommen will/muss, schon mal gedanklich mit dem dann drohenden Verkehrs-GAU befassen! Und wollen wir dieses Chaos dann auch noch dauerhaft am Wochenende? Ich nicht!

Jürgen Lewak, Kirchheim