Leserbriefe

Rentner werden enteignet

Zum Artikel „Neue Heizungen kosten Bürger neun Milliarden Euro“ vom 4. April

An Deutschland soll die Welt gesunden! Bei einem Anteil von zwei Prozent der gesamten menschlichen CO2-Erzeugung der Welt (vier Prozent des gesamten CO2-Anteils in der Luft) retten wir die Welt. Wenn man den CO2-Anteil der Gebäude in Deutschland auf den gesamten CO2-Anteil der Luft herunterbricht, sind dies 0,00000864 Prozent des gesamten CO2-Anteils der Luft.

Dieser Gesetzentwurf bedeutet eine Enteignung von Tausenden von Rentnern, die sich in ihrer Arbeitsperiode ein Häuschen angeschafft und es bis zur Rente abbezahlt haben. Beim Ausfall der bisher genutzten Heizung sind sie gezwungen, eine neue Heizung, die mit 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben wird, einzubauen. Dies sind nach dem Willen der Regierung überwiegend Wärmepumpen. Hierbei ist es aber nicht mit dem Einbau einer Wärmepumpe getan, da diese überwiegend nur mit Niedertemperaturheizungen kostengünstig betrieben werden kann. Daher kommen noch in Gebäuden, die vor 1980 erbaut wurden, umfangreiche Dämmungsmaßnahmen dazu. Da kommen dann recht schnell sechsstellige Summen zusammen.

Wo soll ein Rentner, der sein Häuschen bis zur Rente abbezahlt hat, das notwendige Kapital hernehmen? Kredite in dieser Größenklasse werden an Rentner nicht mehr vergeben und er kann sie auch nicht in seiner noch vorhandenen Lebenszeit abbezahlen. Somit bleibt nur noch der Verkauf unter Wert, da durch die fehlende Dämmung und „falsche“ Heizung das Häuschen nichts mehr wert ist. Ist dies von unser Regierung gewollt?

Peter Lehmann, Lenningen