Leserbriefe

Tödliches Vergnügen

Zum Artikel „Das Hobby mit der Flinte“ vom 28. März

Warum kann man beziehungsweise frau nicht einfach die Natur genießen und sich für ihren Schutz einsetzen, ohne dabei Tiere zu erlegen? Wildtiere leben in ständiger Angst vor Jägern und Jägerinnen. Sie bleiben deshalb lieber in Deckung und hungern, statt im freien Feld nach Nahrung zu suchen, so Konstantin Börner, Biologe in der Abteilung für Ökologische Dynamiken am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW).

Zudem werden besonders bei Bewegungsjagden viele Tiere nur krankgeschossen. Wenn sie nicht zeitnah gefunden werden, sterben sie nach Stunden, Tagen oder gar Wochen einen jämmerlichen und qualvollen Tod.

Dass man das Auslöschen unschuldigen Lebens unter derartigen Umständen auch noch als harmloses „Hobby“ deklariert, empfinde ich als blanken Zynismus. Oder setzt dem Ganzen die Krone auf?

Marie-Luise Strewe, Lenningen