Leserbriefe

Unterstützung für Nutztierhalter

Zu den Leserbriefen „Weidetierhalter sind bedroht“ vom 2. März und „Wolf und Weidetierhalter“ vom 15. März

Herr Ederle beklagt in seinem Leserbrief vom 2. März zu Recht die ungebremste Entwicklung des Wolfes und den daraus entstehenden Handlungsbedarf für den Schutz der Weidetiere. Schaut man die durch den Wolf verursachten Nutztierschäden in Deutschland an, so steigen diese seit 2014 exponentiell. Im Jahr 2020 gab es über 4000 Übergriffe an Schafen, Kälbern oder Ziegen, zusätzlich wurden fast 1000 durch den Wolf getötet, so der Artikel des Versicherungsboten. 

Wir schätzen unsere Kulturlandschaft mit den Streuobstwiesen, doch diese wollen erhalten und bewirtschaftet werden. Durch die Abweidung geschieht dies in einem natürlichen Kreislauf und es entstehen viele ökologische Nischen, die dem Artensterben entgegenwirken. Insbesondere in steilen Lagen bewähren sich die grasfressenden Vierbeiner. In einer Zeit, wo „Bio“ geschätzt wird und Massentierhaltung sehr problematisch gesehen wird, kann nur begrüßt werden, wenn sich Menschen vor Ort für unsere Region einsetzen, denen wird es aber immer schwerer gemacht. Daher ist es fast überheblich, wenn Herr Mutschler in seinem Leserbrief vom 15. März schreibt, „wenn Weidetierhalter aufgeben, die sich den Herausforderungen nicht stellen, dann ist es eben so“.

So stellt sich die Frage, was besser ist, um das Gras kurz zu halten? Das lärmende, stinkende, insektenzermalmende Mulchgerät oder lieber doch der nette Vierbeiner, der zur Begrüßung an den Zaun kommt und sich streicheln lässt? Eine Unterstützung seitens der Behörden für die Nutztierhaltung halte ich daher für dringend notwendig.

Margarethe Schwartz, Kirchheim