Leserbriefe

Von ­wegen: Gleich­berechtigung

Zum Artikel „Nullnummer gegen Schweden“ vom 22. Februar und zum internationalen Frauentag am 8. März

Am internationalen Frauentag geht es bekanntermaßen um die gleichberechtigte Einbindung von Frauen im Recht, in der Politik und der Gesellschaft. Frauen sollen die gleiche Wertschätzung und den gleichen Respekt erfahren wie Männer. Dazu gehört zum Beispiel gleiche Arbeit, gleicher Lohn.

Dass wir davon auch in Deutschland weit entfernt sind, kann man zum Beispiel beim Sport sehr leicht nachvollziehen. Während der Fußballeuropameisterschaft der Frauen letzten Sommer wurden die tollen Spiele und die Leistung der Spielerinnen in den öffentlichen Medien hoch hervorgehoben und breit kritisiert, dass die Bezahlung weit unter dem Niveau der Männer liegt. Welche Konsequenzen haben die Medien daraus gezogen? Kürzlich gab es ein Fußballländerspiel der Frauen. Im Teckboten hat der Bericht den Platz eines Miniberichtes eingenommen. Wäre das ein Länderspiel der Männer gewesen, kann sich jeder selbst ausmalen, wie der Bericht ausgesehen hätte. Berichte über die Männerbundesliga sind große Schlagzeilen wert. Wer weiß, dass es auch eine Frauenbundesliga gibt und welche Mannschaften dort spielen?

Der Sport war nun ein schönes Beispiel. Gibt es weitere Beispiele? Vielleicht können die Medien sich am internationalen Frauentag Gedanken darüber machen, welchen Beitrag sie leisten können, dass Frauen die gleiche Wertschätzung erfahren wie die Männer.

Michael Glasebach, Kirchheim