Leserbriefe

Wasser sammeln wie im Krieg

Schlierbach 4.0: Wir haben in den Schießgärten mal wieder einen Rohrbruch in der Straße. Zum Nachteil der Bewohner kam das in den letzten zehn Monaten öfters vor. An der gleichen Stelle. Da wir am Bach liegen und die Straße wegrutscht, hatten wir den Bürgermeister darum gebeten, das nicht nur notdürftig mit einer Schelle zu flicken, sondern ordentlich Instand zu setzen. Und ihn darauf hingewiesen, dass es wieder irgendwo nachgeben wird. Leider ohne Erfolg. Anscheinend ist das nicht so schlimm, wenn Pflegebedürftige oder kleine Kinder ohne fließend Frischwasser sind. Flicken kostet auch unnötig Gemeindegelder. 

Wir sitzen nun schon wieder über Nacht ohne fließendes Frischwasser hier. Hätte man sich so eingesetzt für ein neues Rohrnetz wie fürs Glasfasernetz, dann wär’s echt toll gewesen. Das einzige, was sich hier bewegt, ist der Wasserpreis. Der bewegt sich immer konstant nach oben. Jedes mal den Wasserverlust, den die Bewohner haben, den Dreck aus den Leitungen zu spülen, Siebe säubern, Filter und so weiter – das alles ist selbstverständlich. In dem Fall null Sterne für Schlierbach.

Michaela Spitzer, Schlierbach