Leserbriefe

Wo bleibt die Transparenz?

Zum Artikel „Öffi-Flatrate für alle Jugendlichen“ vom 16. Juli

Dieses Thema liegt mir ziemlich am Herzen, weil eigentlich immer nur rumgedoktert wird, jedoch keine Strategie sichtbar ist.

Man möchte den Individualverkehr eindämmen, möchte aber auf der anderen Seite nicht richtig investieren. ÖPNV funktioniert nur dann, wenn der Verbraucher an die Haltstelle läuft, der Bus beziehungsweise Zug gerade weg ist, dann maximal fünf bis sieben Minuten warten muss, bis der nächste kommt. So zum Beispiel in Zürich geschehen. Nur dann nimmt der Verbraucher das Angebot an.

Dies bedeutet jedoch eine „Ver-X-Fachung“ des Angebotes und keine Ausdünnung. Gleichzeitig müssen die Angebote auch preislich attraktiv sein. Bei der damaligen Ausschreibung wurde zwar (anscheinend) Geld gespart, wo ist die Ersparnis jedoch hin? Zusätzlich arbeiten die Fahrer knapp über dem Mindestlohn. Einerseits gebe ich meine Gesundheit in Fahrerhände, dieser wird jedoch schlecht bezahlt – eine Putzfrau hat „schwarz“ mehr in der Tasche und keinerlei Verantwortung.

Hier fehlt, wie bei vielen Dingen der öffentlichen Hand, die Transparenz. Und leider Gottes fragen Sie als Journalisten nicht nach. Und das ist schade.

Ulrich Maier, Lenningen