Lange war sie geplant, ohne dass sich etwas getan hätte: die grundlegende Sanierung des Kirchheimer Wachthauses. Jetzt allerdings soll es tatsächlich Nägel mit Köpfen geben. „Wir haben mit unserem Pächter, der Brauerei Dinkelacker, eine Vereinbarung getroffen, wonach wir das Ende der Biergartensaison 2023 abwarten. Vom 2. November an sollen dann Wände und Decken im Gebäude geöffnet werden, um einen Überblick über die Schäden zu bekommen und
eine aussagekräftige Kostenberechnung erstellen zu können“, sagt Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer.
Das Wachthaus ist im Eigentum der Stadt. Immer wieder hatte der Kirchheimer Gemeinderat um die dringend notwendige Sanierung gerungen. Immer wieder war es dabei auch um die Frage gegangen, ob die Stadt überhaupt ein Gebäude behalten soll, das ausschließlich gastronomischen Zwecken dient. Stets aber hat sich eine Mehrheit gegen den Verkauf entschieden, mit der Begründung, dass es sich um ein stadtbildprägendes Gebäude handle.
Immer wieder aber hatte die Stadt auch die Sanierung angekündigt – ohne dass im Anschluss etwas passiert wäre. Günter Riemer nennt dafür unterschiedliche Gründe. Nicht zuletzt habe es Schwierigkeiten gegeben mit Planungsbüros. Das wiederum habe dazu geführt, dass der Pächter Dinkelacker mehr Verlässlichkeit angemahnt habe – auch in Bezug auf die eigene Weiterverpachtung.
„Jetzt ist aber alles geklärt. Bis 31. Oktober muss das Gebäude vollständig geräumt sein, und danach setzen wir den Pachtvertrag für zweieinhalb Jahre aus.“ Das sind die Details, die Günter Riemer zum Zeitplan nennt. Die Wiederaufnahme des gastronomischen Betriebs ist demnach für den 1. Mai 2026 geplant.