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Nicht ganz auf den Fleischgenuss verzichten

Ernährung Bei einer Blitzumfrage zum Thema einer vollkommen vegetarischen Ernährung ließ sich bei den Kirchheimerinnen und Kirchheimern ein Trend ablesen: Weniger Fleisch ja, aber kein völliger Verzicht.

Uwe Hamelec, 53, aus Kirchheim: „Ich habe meiner Frau schon lange vorgeschlagen, dass wir mal einen fleisch- und wurstlosen Monat einlegen sollten. Einfach mal zum Testen. Bisher sind wir aber noch nicht dazu gekommen. Bei Kindern würde ich nicht auf komplett fleischlose Kost umsteigen: Fleisch ja, aber insgesamt wenig und dafür qualitativ gut.“

Ein leckeres Steak vom Grill ist nicht jedermanns Sache. Allerdings möchten viele Menschen nicht völlig auf den Genuss von Fleisch verzichten. Symbolfoto

 

Josef Janisch, 66, aus Kirchheim: „Ich esse Fleisch, aber nicht viel, vielleicht ein- oder zweimal in der Woche. Wir kaufen beim Bio-Metzger. Kinder würde ich nicht dazu zwingen, vegetarisch zu essen. Aber ihnen die vegetarische Welt näherzubringen, ist schon sinnvoll. Wir müssen vom Billigfleisch, das in Deutschland in Unmengen vertilgt wird, wegkommen.“

Uwe Hamelec

 

Janina und Max Belz, 34 und 32, aus Kirchheim: „Wir ernähren uns vegetarisch beziehungsweise vegan. Auch Kinder können sich problemlos vegetarisch ernähren, ohne dass die Entwicklung beeinträchtigt wäre. Das geht zum Beispiel gut über Hülsenfrüchte. Schule als Bildungseinrichtung kann hier auch Impulse setzen und zeigen: Vegetarisch ist lecker.“

Josef Janisch

 

Manuela Vitiritti, 43, aus Unterlenningen: „Wir essen Fleisch etwa zweimal in der Woche. Wir achten aber darauf, wo das Fleisch herkommt, und kaufen keine Billigware, sondern beim Metzger. Es kommt bei uns aber auch viel Gemüse und Obst auf den Tisch, darauf achte ich. Ich glaube, dass Kinder für ihre Entwicklung Fleisch brauchen – allerdings in Maßen.“

Janina und Max Belz

 

Jeanett Köring, 40, aus Dettingen/Erms: „Jedem sollte es selbst überlassen bleiben, was er essen möchte. Kindern vegetarisches Essen aufzuzwingen, finde ich nicht gut. So würden sie lernen, dass sie sich nicht frei entwickeln dürfen. Das ist die falsche Richtung. Kinder brauchen auch Fleisch, weil ihnen sonst bestimmte Nährstoffe fehlen.“

Manuela Vitiritti

 

Clarissa Köpfer, 51, aus Kirchheim: „Ich esse seit 15 Jahren kein Fleisch mehr. Es hat sich eine Abneigung entwickelt. Später kamen ethische Gründe dazu. Ich achte sehr auf die Ernährung und esse viel Gemüse und Obst. Ob Kinder unbedingt Fleisch brauchen, kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, dass einmal pro Woche völlig ausreicht. hei

Jeanett Köring