Lesetipps
Lektüre kommt täglich frisch auf den Tisch

Zeitungslese-Projekt Nach den Oster- und nach den Pfingstferien bieten Teckbote und Kreissparkasse gemeinsam „Wir lesen internsiv“ an. Von Andreas Volz

Die Zeitung kommt wieder an die Schulen: Der Teckbote bietet gemeinsam mit der Stiftung Kreissparkasse zwei Zeiträume an, in denen sich Schulklassen am Projekt „Wir lesen intensiv“ beteiligen können. In den Zeiträumen zwischen Oster- und Pfingstferien sowie zwischen Pfingst- und Sommerferien lassen sich die genauen Zeiten innerhalb von jeweils sechs Wochen passgenau wählen. Die Zeitung kommt dann entweder in Papierform an einen vorher vereinbarten Ablageort – oder aber es gibt einen Code, mit dem die Klasse während der Projektphase auf die elektronische Version des Teckboten zurückgreifen kann.

Geeignet ist „Wir lesen intensiv“ oder auch „Zeitung in der Schule“ für alle Schulklassen in allen Schularten, von der Grundschule bis hin zu allen weiterführenden Schulen einschließlich der Berufsschulen. Einsetzen lässt sich die Zeitung als Unterrichtsmaterial in allen Fächern, nicht nur in Deutsch oder in Gemeinschaftskunde. Mag es beim Leseförderprojekt in der Grundschule tatsächlich noch eher um das Einüben des Lesens als Grundfertigkeit gehen, steht an den weiterführenden Schulen mehr die Gewöhnung an die regelmäßige (Zeitungs)-Lektüre im Vordergrund. Journalistisch aufbereitete Informationen aus allen denkbaren Ressorts sorgen dafür, dass die jungen Leserinnen und Leser auch auf Inhalte stoßen, denen sie auf irgendwelchen Internet-Plattformen, die sie sonst nutzen, nicht unbedingt begegnen würden.

Lesen bildet, Lesen erweitert den Horizont. So banal das klingen mag, ist es heutzutage doch alles andere als selbstverständlich, dass junge Menschen dieses „Bildungsangebot“ einer Tageszeitung auch wirklich nutzen. Deshalb gibt es das Zeitungsleseprojekt des Teckboten und der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen auch schon seit über 20 Jahren. Im 18. Jahrhundert existierte noch die Form des gemeinsamen Zeitunglesens: Im Kaffeehaus – oder wo auch immer – las einer vor, und viele andere hörten zu. Wer etwas von der Welt erfahren wollte, war auf dieses Medium angewiesen. Heute gibt es eine Vielzahl anderer Medien, die allerdings nicht immer unabhängig berichten und die zudem oftmals nur vorgefilterte Informationen bieten.

Somit ist das Zeitunglesen eine Kulturtechnik, die es zu erlernen gilt. Die Schule ist der Ort, der das vermitteln kann. Regelmäßige Lektüre der Tageszeitung und dazu die noch möglichst regelmäßige Auswertung über mehrere Wochen hinweg – das ist das Konzept, mit dem sich junge Menschen daran gewöhnen können, sich auch durch das Medium Zeitung über das Weltgeschehen zu informieren – ebenso wie über das Geschehen vor der eigenen Haustür, am eigenen Wohnort.

Was auch ein Lernziel ist: Anders als bei dem Buch, das zum Thema im Deutsch-Unterricht werden kann, geht es bei der Zeitung gar nicht darum, alles von vorne bis hinten durchzulesen. Es ist wie beim Fernsehen, beim Streamen oder im Internet: Es geht darum, nur das zu lesen, was einen auch wirklich interessiert. Das Interesse kann schon vorher vorhanden sein, wenn es um eine bestimmte Sportart oder um bestimmte Promis geht. Das Interesse kann aber auch erst durch den jeweiligen Artikel geweckt werden – durch die Überschrift oder das dazugehörige Foto.

Lesen als festes Ritual

Berichte, Kommentare, Werbung, Kleinanzeigen – in der Zeitung gibt es nichts, was nicht für irgendjemanden von Interesse sein kann. Das gilt es beim Projekt „Wir lesen intensiv“ jeweils individuell zu lernen und zu erfahren. Spannend ist es, im Unterricht zu sehen, wie sich das Leseverhalten in den Klassen schon nach wenigen Tagen ritualisiert: Die einen schnappen sich zuerst die Werbebeilage, wenn dort die Angebote abgebildet sind, die sie gerne kaufen würden. Andere wiederum beginnen immer mit der Titelseite, die normalerweise eine bunte Themenvielfalt abdeckt. Bundesliga oder Champions-League stehen bei den einen hoch im Kurs, die anderen schauen vielleicht nach dem Unfall oder nach dem Feuerwehreinsatz, den es an ihrem Wohnort gab.

Im Idealfall gilt die Abkürzung für „Zeitung in der Schule“ bald für möglichst viele Schülerinnen und Schüler: „ZiSch“. So wie es zischt, wenn sie eine Flasche mit kohlesäurehaltigem Inhalt öffnen, so sollte es nach erfolgreich absolviertem Leseprojekt auch innerlich zischen, wenn sie die Zeitung aufschlagen. Schließlich gibt es auch einen Wissensdurst, der gelöscht werden will.

 

Anmeldung im Internet

Die beiden Zeiträume für „Wir lesen intensiv“ laufen jeweils über sechs Wochen, von Montag, 17. April, bis Freitag, 25. Mai, sowie von Montag, 12. Juni, bis Freitag, 21. Juli.

Anmeldungen sind ausschließlich übers Internet möglich. Unter www.teckbote.de/abo/zisch.html lassen sich alle notwendigen Angaben einfach und bequem übermitteln.

Auswählen lässt sich dabei auch, ob die Zeitung in der gedruckten oder in der digitalen Version zur ​​​​​​​Verfügung gestellt​​​​​​​ werden soll.

Anmeldeschluss ist für den ersten Zeitraum am Montag, 3. April, und für den zweiten Zeitraum am Montag, 22. Mai.    vol