Kirchheim

An allen Ecken wird gebaut

Verkehr In Kirchheim und den Teilorten werden die Autofahrer zurzeit mit einer Vielzahl von Straßensperrungen, Umleitungen und weiteren Hindernissen konfrontiert. Von Bianca Lütz-Holoch

Symbolbild

Überall lauern Baugruben, Sperrungen und Umleitungen. Das ist zumindest der Eindruck, der in letzter Zeit bei vielen Autofahrern in Kirchheim entstanden ist. Ganz falsch liegen sie nicht. „Tatsächlich häufen sich momentan die Baustellen“, bestätigt Dennis Koep, Sprecher der Stadt Kirchheim. Die gute wirtschaftliche Lage habe die Bautätigkeit angekurbelt: Es werden Wohnungen geschaffen, Straßen saniert und Glasfaserleitungen verlegt.

Kirchheims Bürgermeister Günter Riemer wirbt um Verständnis: „Wir wissen, dass dies den Verkehrsteilnehmern oft Geduld abverlangt“, sagt er: „Aber wer Wohnraum schafft, kommt um Baustellen im Stadtgebiet nicht herum.“ Letzten Endes würden die Bürger davon profitieren - ebenso wie vom schnellen Internet und neuen Fahrbahnbelägen.


Dass zeitweise an allen Ecken und Enden gebaut wird, lässt sich nicht verhindern. „Die Maßnahmen werden von verschiedenen Bauträgern durchgeführt“, erläutert Dennis Koep. Sie ablehnen oder eine Verschiebung anordnen darf die Stadt als Genehmigungsbehörde nur, wenn dadurch ein Verkehrs-Brennpunkt entstehen würde. Damit es nicht allzu sehr klemmt, verhängt die Verwaltung teilweise temporäre Parkverbote oder passt die Ampelschaltungen an.

Hindernisse in Kauf nehmen müssen Autofahrer sowohl in der Kernstadt als auch in den Teilorten. In Kirchheim selbst ballen sich die Baustellen in der Innenstadt zwischen Alleenring und Steingau-Quartier sowie im Süden im Bereich Rauner und Südbahnhof. Zwei Sperrungen stellen die Geduld der Autofahrer ganz besonders auf die Probe. Bereits seit Mai 2018 ist der Alleenring zwischen dem Zebrastreifen beim Bürgerpark und dem Kronekreisel auf einer Spur nicht befahrbar. Der Platz wird für den Bau von vier Stadtvillen und einem Mehrfamilienhaus im Rahmen des Projekts „Lauterterrassen“ benötigt. Ende des Jahres soll die Bahn wieder frei sein. „Die Sperrung wurde letztmalig bis zum 31. Dezember verlängert“, informiert Dennis Koep.

In die Verlängerung gegangen ist auch die Baustelle am Gaiserplatz. Dort entsteht ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten und Tiefgarage in privater Trägerschaft. Wegen Verzögerungen beim Bau hat sich die Sperrung in die Länge gezogen. Bis zur kommenden Woche soll aber auch dort der Verkehr wieder fließen.

Ohnehin zeichnet sich Entspannung ab. „Die Wintermonate machen sich bemerkbar: In den kommenden Wochen geht die Anzahl der Baustellen zurück“, kündigt Dennis Koep an. Die Sperrung der Dettinger Straße beim Biomarkt Denn‘s ist aufgehoben, ebenso wie eine kurzzeitige, halbseitige Sperrung der stark frequentierten Jesinger Straße beim Freibad.

Ab heute Nachmittag ist auch die Kreisstraße zwischen Jesingen und Ohmden nach einer Fahrbahnsanierung wieder offen. Ende der kommenden Woche dürfte zudem die einseitige Sperrung der Tannenbergstraße Richtung Stadtmitte enden. Dort werden Wasser- und Gasleitungen verlegt. Das einzige Hindernis im Raunergebiet ist das nicht. Wegen einer Dachsanierung ist ein Stück der Limburgstraße dicht. Wenige Meter weiter werden in der Raunerstraße Stromkabel verlegt, und in der Hindenburgstraße blockiert ein Kran beim Eisbärhaus noch bis Ende des Jahres eine Spur.

Immer wieder stockt auch der Verkehr rund um das neu entstehende Steingau-Quartier. Wegen Tiefbau- und Kanalarbeiten für das neue Stadtviertel ist die Kolbstraße zwischen Schüle- und Henriettenstraße noch bis Anfang Dezember halbseitig gesperrt. In der Henriettenstraße blockiert noch bis Mitte nächsten Jahres ein Kran eine Spur. Am Montag, 18. November, kommt eine weitere Baustelle dazu: Zwei Wochen lang bleibt der Abschnitt zwischen Annaberg- und Flanderstraße gesperrt.

Rund läuft es auch in Ötlingen nicht. Im Rahmen der Sanierung der Ortsmitte wird ein Kreisverkehr an der Kreuzung Stuttgarter Straße zur Hermann-Hesse-Straße und Am Wasen gebaut. Bis Ende des Jahres bleibt die Stuttgarter Straße dort beidseitig gesperrt.

In Lindorf wird zudem die Ötlinger Straße saniert. Der Abschnitt zwischen Zähringer Straße und Im Brühl ist noch bis Ende November gesperrt, danach folgt bis 20. Dezember der Abschnitt bis zum Ortsschild Richtung Ötlingen. Auch in Nabern stockt es: Die Alte Kirchheimer Straße bleibt bis zum 22. November wegen Kanal- und Tiefbauarbeiten voll gesperrt.

Übrigens: Auf eine Umleitung einstellen müssen sich auch alle, die zwischen Schlierbach und Kirchheim pendeln: Die B 297 ist von 21. bis 23. November dicht.