Kirchheim

Anderen helfen und der eigenen Gesundheit Gutes tun

Blutspenden Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker ehrte die fleißigsten Spender der Stadt.

Die Oberbürgermeisterin ehrte die Blutspender.Fotos: Carsten Riedl
Die Oberbürgermeisterin ehrte die Blutspender.Fotos: Carsten Riedl

Kirchheim. Dass Metzger ihr eigenes Blut nicht sehen können, ist natürlich eine Legende. Das beweist der Jesinger Wilhelm Ebensberger (kleines Foto) eindrucksvoll: Der 70-jährige pensionierte Metzgermeister hat in seinem Leben 127 Mal Blut gespendet, also in der Summe 63,5 Liter seines Körpersaftes abzapfen lassen. Mit ihm hat Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker im Kirchheimer Rathaus elf Freiwillige mit bis zu 75 Spenden aus Kirchheim geehrt. An Wilhelm Ebensberger reichte bisher jedoch niemand heran.

Blutspenden rettet nicht nur Leben, es verschafft auch dem Spender zumindest einen kurzen Check. „Ich hatte mal Bluthochdruck, dann hat man mir bei der Blutspende ein paar Ernährungstipps gegeben, die ich befolgt habe. Danach hatte ich keine Probleme mehr“, sagt Wilhelm Ebensberger. „Jeder Spender sollte sich subjektiv gesund fühlen. Bedenken Sie, dass sich der Empfänger der Blutspende nicht wehren kann. Wenn jemand krank ist und dann noch Grippeviren bekommt, ist das nicht gut“, rät Daniel Schnell vom Blutspendendienst des Roten Kreuzes in Baden-Württemberg. Für das DRK hatte Angelika Matt-Heidecker auch noch lobende Worte am Rande der Ehrungen. „Die Ortsgruppe organisiert sich selbst und hängt nicht am Tropf des großen DRK. Ein großes Lob dem Ehrenamt“, sagte sie.

Nach Auskunft des Kirchheimer DRK-Vorsitzenden Dr. Jürgen Berghold spenden derzeit knapp drei Prozent der Deutschen Blut. Man brauche jedoch das Doppelte an Dauerspendern, wenn die Versorgung mit Blutpräparaten gesichert sein soll. In Kirchheim können Spendenwillige am 21. Dezember bei „Möbel König“ ihren Lebenssaft abgeben. Wilhelm Ebensberger kann wieder dabei sein, in drei Jahren hat er jedoch die Altersgrenze erreicht. „Mit dem 73. Geburtstag dürfen sie aus Eigenschutz nicht mehr“, erklärt Daniel Schnell. Thomas Zapp

Blutspenden Rathaus Ehrung
Blutspenden Rathaus Ehrung