Kirchheim

Auch Corona hat die Freundschaft nicht geschwächt

Städtepartnerschaft Eine Delegation aus Kirchheim war vier Tage im ungarischen Kalosca zu Besuch: Die Gegenvisite steht schon fest.

Die Delegation stellt sich zum Gruppenfoto mit den Bürgermeistern Pascal Bader und Géza Filvig (3. und 2. v.l.), sowie die Gemeindrätinnen und -räte Sabine Lauterwasser, Dieter Franz Hoff und Heinrich Brinker für vier Tage nach Ungarn gereist. Fotos: pr

Die Freundschaft zwischen Kirchheim und der ungarischen Partnerstadt Kalocsa ist lebendig: Das hat der jüngste Besuch einer Delegation der Stadt Kirchheim wieder bewiesen. Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader war gemeinsam mit den Gemeinderäten Sabine Lauterwasser, Dieter Franz Hoff und Heinrich Brinker für vier Tage nach Ungarn gereist.

Begründet wurde die Städtepartnerschaft am 9. Mai 1990 in Kirchheim und ein knappes Jahr am 5. Mai 1991 in Kalocsa bekräftigt. „Kalocsa und Kirchheim unter Teck haben mit der gegenseitigen Städtepartnerschaft, die bereits kurz nach der Wende geschlossen wurde, den Grundstein für ein „europäisches Wir-Gefühl“ gelegt“, so Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader.

Der Tag der Begründung und Bekräftigung der Städtepartnerschaft fand damals bewusst jeweils am Europatag statt – als Zeichen, dass Europa nicht mehr an den damals noch bestehenden Grenzen und Machtblöcken endet. „Die Kontakte zwischen den Bürgerinnen und Bürgern unserer beiden Partnerstädte sind in den mehr als drei Jahrzehnten der Partnerschaft noch intensiver geworden – daran konnte die große räumliche Entfernung von 1200 Kilometern und auch die Corona-Krise nichts ändern“, ist Bader überzeugt.

Austausch mit Realschule

So existiert schon seit vielen Jahren ein Schüleraustausch mit der Freihof-Realschule in Kirchheim unter Teck und der Kertvárosi Általános Iskola in Kalocsa. Ebenso werden Schüleraustausche mit dem Schlossgymnasium und dem Gymnasium in Kalocsa organisiert. Vor allem im Sport wird die deutsch-ungarische Freundschaft zwischen beiden Städten gelebt: Nachdem die Handballjugend des VfL Kirchheim im September 2018 Kalocsa besucht hatte und im Juni 2019 der Gegenbesuch stattgefunden hatte, kamen die Sportler zuletzt im November 2019 für gemeinsame Aktivitäten auf der VfL-Hütte im österreichischen Riezlern zusammen. Dieses Mal besuchte die Kirchheimer Delegation neben dem Paprika-Museum und dem Volkskunsthaus in Kalocsa auch eine eindrucksvolle ungarische Volkstanz-Vorführung sowie einen Folklore-Umzug, bei dem traditionelle Kostüme und Tänze präsentiert wurden, die die reiche kulturelle Tradition Kalocsas widerspiegeln.

Dort begegnete die Delegation auch der Kalocsaer Tanzgruppe „Piros Rózsa“, die für ihre aufwändig bestickten, bunten Tanzkleider bekannt ist und im Rahmen des von der EU geförderten Projektes „Wir sind Europa!“ zuletzt 2018 in der Kirchheimer Fußgängerzone auftrat. Der Kirchheimer Trachtenverein und Piros Rózsa pflegen nach wie vor den Austausch und halten so ihr traditionsreiches Brauchtum in beiden Städten aufrecht.

Ein Gegenbesuch von Kalocsas Bürgermeister Dr. Géza Filvig ist bereits zum diesjährigen „Haft- ond Hokafescht“ Ende Juni vorgesehen. pm