Kirchheim

Auch im Südwesten gibt es Armut

Armutsbericht Der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner fordert bezahlbaren Wohnraum und fairen Lohn.

Kirchheim. Die finanzielle Schere in Deutschland geht immer weiter auseinander. Das geht aus dem aktuellen Armutsbereich des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hervor. Trotz bester Konjunkturdaten leben 15,7 Prozent der Deutschen an der Armutsgrenze oder darunter. Die meisten armen Menschen gibt es in Bremen.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner trug das Thema Kinderarmut in der letzten Fraktionssitzung der SPD im Landtag vor. Kenner hob hervor, dass auch im reichen Baden-Württemberg Armut unter bestimmten Gruppen von Kindern und Jugendlichen herrscht. Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen sei es besonders wichtig, dass chancenminimierende Faktoren, die mit Herkunft oder Familie verbunden sind, frühestmöglich reduziert werden.

Der Arbeitskreis Soziales der SPD-Landtagsfraktion, dem Andreas Kenner angehört, schlägt ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor, um Kinderarmut zu bekämpfen. Dazu gehören unter anderem, Verbesserungen beim Thema Unterhaltsvorschuss, damit die Situation der Alleinerziehenden in Baden-Württemberg verbessert wird. Hierzu hat Andreas Kenner Gespräche mit dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter sowie mit dem Landesfamilienrat geführt, und mit dem Arbeitskreis Soziales wurde ein entsprechender Antrag eingebracht.

Wichtig sei es laut Kenner jetzt, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, den Mindestlohn regelmäßig anzupassen und die einkommensschwachen Gruppen und Familien mit Kindern steuerlich deutlich zu entlasten. Wer einer Vollzeitarbeit nachgeht, müsse auch davon leben können. Nur wer für seine gute Arbeit auch gut bezahlt wird, sei auch im Alter nicht von Armut bedroht. pm