Kirchheim. Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader hat den Gemeinderat vorsichtig auf Öffnungsszenarien eingestellt: „Click and Meet funktioniert in den Läden schon gut. Wenn wir im Landkreis mit der Sieben-Tage-Inzidenz dauerhaft bei unter 100 liegen, sind deutlich mehr Öffnungen möglich.“ Voraussetzung für einen Besuch in der (Außen)-Gastronomie wäre dann ein tagesaktueller negativer Test, der Nachweis einer doppelten Impfung oder ein Attest, das bescheinigt, dass man eine Infektion überstanden hat.
Weiterhin müsse die Strategie lauten: „Testen und Impfen“. Während es beim Impfen nach wie vor am Nachschub des Impfstoffs mangelt, werde inzwischen sehr viel getestet – und trotzdem „sind die Positiv-Zahlen deutlich nach unten gegangen“. Um das Gemeinschaftsgefühl nach 14 Monaten Pandemie, kurz vor einer möglicherweise klaren Verbesserung der Situation, zu stärken, habe das Ehrenamt gemeinsam mit dem City Ring die Aktion „Kirchheim hält zusammen“ ins Leben gerufen: „Das soll Mut machen.“
Manchmal fehlt es an Tests
An den Schulen werde regelmäßig getestet. Das laufe aber nicht reibungslos: „Manchmal kommen die Tests nicht in der Menge bei uns an, die wir bestellt haben, und manchmal kommen auch schadhafte Tests an.“ In den Kindertageseinrichtungen sei die Lage sehr unterschiedlich, sagte Pascal Bader: „Da testen die Eltern ihre Kinder zu Hause. In manchen Einrichtungen läuft das sehr gut, in anderen testen die Eltern so gut wie gar nicht.“ Die Stadtverwaltung setzt deshalb auf Lollitests in den Kindergärten: „Im Reußenstein-Kindergarten haben wir das modellhaft ausprobiert – und die Kinder waren begeistert.“
Auf weniger Begeisterung stieß die Stadtverwaltung mit einem Impfangebot in der Gemeinschaftsunterkunft Charlottenstraße: „21 Menschen haben sich dort impfen lassen. Die Bereitschaft war aber deutlich niedriger als erhofft. Da braucht es noch sehr viel Aufklärung.“ Generell gehe es um die Frage, wie sich auch diejenigen erreichen lassen, „die nicht so häufig Kontakt zum Hausarzt haben und die weniger gut übers Impfen informiert sind“.
Hier sollen mobile Impf-Busse zum Einsatz kommen, die dann auch gleich einen Stoff im Angebot haben, der bereits nach einem einzigen Termin die volle Schutzwirkung entfaltet. Aber auch dieses Bemühen steht und fällt mit dem Nachschub an Impfstoff. Da bleibt die Lage vorerst noch angespannt. Andreas Volz