Kirchheim
Bei internationaler Rettungshundeübung geht 3. Platz nach Kirchheim

Übung Die Rettungshundebereitschaft des DRK Nürtingen-Kirchheim entsendet Such-Teams zur internationalen Übung nach Slowenien.

Die Hundeführerinnen und Hundeführer aus Kirchheim zehren noch lange von den Erfahrungen und Erlebnissen und freuen sich auf 2025, wenn es wieder heißt: „LJUBLJANA 2025“ in Slowenien. Fotos: pr

Ein starkes Erdbeben hat Ljubljana, die Hauptstadt Sloweniens, erschüttert. Unzählige Personen sind verletzt, tot oder vermisst. Die Stadt Ljubljana bittet internationale Rettungshundeteams um Hilfe: Das war das vorgegebene Szenario der Übung.

Ende Mai folgten Heike Trapp von der Rettungshundebereitschaft des DRK Nürtingen-Kirchheim mit Hund Findus, Carsten Holzer mit Pepsy und Jannik Jahn mit Elmo der Einladung des Rettungshundeführervereins Društvo Vodnikov Reševalnih Psov Slovenije (DVRPS) und der Stadt Ljubljana zu einer internationalen Rettungshundeübung nach Slowenien.

 

 

Nach einer Fahrt von über acht Stunden trafen die Mitglieder der Kirchheimer Rettungshundestaffel ein. Vor Ort erfolgte gleich die Registrierung der Teams sowie eine tierärztliche Kontrolle der Hunde. Die anderen Teilnehmer kamen aus Österreich, Kroatien, Italien oder direkt aus Slowenien angereist. Insgesamt nahmen 18 Teams an der Übung teil – ein Team besteht aus drei Hunden mit den jeweiligen Hundeführerinnen.

 

 

Alle Teams mussten sich nach den INSARAG-Richtlinien (INSARAG ist ein globales Netzwerk von mehr als 90 Ländern und Organisationen unter dem Dach der Vereinten Nationen) selbst um Unterkunft, Verpflegung und Ausrüstung kümmern und ihre Aufgaben nach den Richtlinien erfüllen. Als Operationszentrale stand den Gruppen eine Wiese zum Campen zur Verfügung, die am Ende voll besetzt war. Durchgehend liefen Generatoren und Lärm aus dem Einsatzgeschehen war zu vernehmen.

 

 

Die Übung startete Samstagmorgen und sollte bis spät in die Nacht zum Sonntag dauern. Mit Fahrzeugen der Feuerwehr Ljubljana wurden die Teams in die einzelnen Schadengebiete gebracht. Die Aufgabenstellungen waren vielfältig: eine Waldfläche in steilem und sehr unwegsamen Gebiet und insgesamt sechs Trümmergelände waren nach vermissten Personen abzusuchen. Zusätzlich wurden Hunde und Hundeführer mit einem kleinen Schnellboot von einem Einsatzort zum anderen gebracht, es musste ein Fluss mit Hilfe von Seiltechnik überquert und in einem Schadengebiet auch das Können von Erster Hilfe unter Beweis gestellt werden. Ein Orientierungsmarsch war ebenfalls Bestandteil der Übung. Alle Aufgaben wurden mit Punkten bewertet.

 

 

In den Suchgebieten waren insgesamt zehn Personen versteckt. Die Übung gilt als erfolgreich abgeschlossen, wenn 70 Prozent der Personen durch die jeweilige Gruppe gefunden werden. Das gelang von den 18 Gruppen nur sieben. Das Team des DRK Nürtingen-Kirchheim konnte im Übungsverlauf neun Personen finden und belegte am Ende mit 1562 Punkten den 3. Platz. Nur 36 Punkte trennten das Team vom 1. Platz.

Für Hundeführer Carsten Holzer war es bereits die 9. Teilnahme an einer internationalen Rettungshundeübung, sodass ein guter Vergleich möglich ist. Die Suchgebiete waren anspruchsvoller als in den letzten Jahren und stellte die Gruppe vor einige Herausforderungen. Dabei wurde wieder deutlich klar, dass eine umfangreiche Ausbildung der Rettungshundeteams enorm wichtig ist, um im Ernstfall tatsächlich Menschenleben retten zu können. pm