Kirchheim

Beim Tempolimit scheiden sich die Geister

Autobahn Die BUND-Gruppe Kirchheim hat ihre Umfrage unter den Landtagskandidaten ausgewertet.

Kirchheim. Aus Sicht der BUND-Gruppe Kirchheim ist ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern eine effektive ­Sofortmaßnahme zur Reduzierung von Lärm und Abgasen auf der A8. Deshalb hat die Gruppe im Vorfeld der Landtagswahl hiesige Kandidaten zu diesem Thema befragt. Wie es in einer Mitteilung heißt, seien die Reaktionen äußerst unterschiedlich ausgefallen. So hätten Andreas Kenner von der SPD, FDP-Kandidat Ralph Kittl, Erkan Erdem von den Freien Wählern, Uwe Allgaier (dieBasis) und Kai Röhm (Die Partei) nicht auf die BUND-Umfrage reagiert. Alle anderen hätten sich teilweise ausführlich mit den Argumenten und der Forderung der Kirchheimer Gruppe auseinandergesetzt.

Linkspartei-Kandidat Hüseyin Sahin, Regina Pelzer von der ÖDP und Lea Aschmann von der Klimaliste würden sich wegen der Lärm- und Umweltbelastungen und aus Sicherheitsgründen für Tempo 100 in Ballungsräumen aussprechen. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz setze auf Tempo 130. Für ihn stehe dabei die Verkehrssicherheit im Vordergrund. In der Begleitschrift, die er dem Umfragebogen beigelegt habe, gehe es daneben um Klima­schutz, die Verbesserung des Verkehrsflusses und die wachsende Akzeptanz in der Bevölkerung. CDU-Kandidatin Dr. Natalie Pfau-Weller spreche sich ebenfalls für 130 Stundenkilometer aus. Ihre Partei setze auf intelligente Tempolimits je nach Verkehrsaufkommen und Tageszeit sowie die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe und Treibstoffe.

AfD-Kandidat Christof Deutscher sei Gegner von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen. Er spreche sich für „freie Fahrt für freie Bürger“ aus. Seine Partei setze auf konsequente Förderung und Entwicklung von E-Fuels. Sabine Reichert von W2020 lehne dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen ab. Der Einzelbewerber Fabian Bodenstein habe sich nicht festgelegt und plädiere für eine stufenweise Strategie mit Messungen durch Experten, Bürgerbefragungen bis hin zu Bürger- und Volksentscheiden.

Wer alle eingegangenen Antworten der Kandidaten einschließlich Begründungen und Begleitmaterialien nachlesen möchte, kann dies auf www.bund-es.de unter dem Stichwort „Lärm“ jederzeit tun.pm