Kirchheim

„Charmante Hartnäckigkeit“ im Dienst der Heimatstadt

Ehrenamt Christoph Miller wurde für insgesamt 20 Jahre Mitgliedschaft im Kirchheimer Gemeinderat ausgezeichnet.

Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker ehrt Chris­toph Miller für sein Engagement im Gemeinderat. Foto: Carsten Riedl
Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker ehrt Chris­toph Miller für sein Engagement im Gemeinderat. Foto: Carsten Riedl

Kirchheim. Fast 13 000 Tage sind vergangen, seit Dr. Christoph Miller erstmals am Kirchheimer Ratstisch Platz genommen hat. Das war Ende Oktober 1984, also vor über 35 Jahren. Dass der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler nun im Gemeinderat trotzdem „nur“ für 20 Jahre ehrenamtlichen Engagements im Dienste seiner Heimatstadt geehrt wurde, liegt daran, dass er von 1989 bis 2004 eine längere Pause eingelegt hat.

Die hohe Wertschätzung, die Christoph Miller in Kirchheim genießt, zeigt sich für Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker auch daran, dass er bei bislang drei Wahlen derjenige auf seiner Liste war, der die höchste Stimmenzahl für sich verbuchen konnte. Als Gründe dafür nannte sie seinen hohen Bekanntheitsgrad, nach 32 Jahren Tätigkeit als Apotheker, aber auch seine Eigenarten als Stadtrat: „Sie tragen Ihre Themen immer mit einer sehr charmanten Hartnäckigkeit vor.“

Christoph Miller verliere einerseits nie seinen Standpunkt aus den Augen. Andererseits aber behalte er stets einen versöhnlichen Ausgang der Debatte im Blick. Zum Dank für die geleistete Arbeit überreichte ihm die Oberbürgermeisterin vom Städtetag eine Ehrenurkunde sowie das Verdienstabzeichen in Silber - wobei sie, als Ansporn zum Weiterarbeiten, hinzufügte: „Die gibt es auch in Gold.“

Der Geehrte selbst, der seine Jubiläumsgabe als Spende an den Tierschutzverein weiterleitet, erinnerte an Zeiten, als er 1984 als Neuling in den Gemeinderat kam, gemeinsam mit Walter Aeugle und Dietmar Hoyler. In 20 Jahren Tätigkeit als Stadtrat habe er inzwischen „drei Oberbürgermeister, fünf Kämmerer und bestimmt annähernd hundert Kollegen erlebt“.

Anfangs habe es gemeinsame Exkursionen ins Elsass und nach Südbaden oder auch nach Ober­italien gegeben, um sich ein Bild von den Fußgängerzonen oder auch von den Marktplätzen zu machen. Mittlerweile gehe es eher nach Obermarchtal oder Feldstetten - „immer verbunden mit intensiver Klausurarbeit“. Trotzdem bleibe ihm die Motivation erhalten: „Meiner Heimatstadt etwas von dem zurückzugeben, was sie mir in Kindheit, Jugend und Beruf gegeben hat.“ Andreas Volz