Kirchheim

Chormusik, die zum Tanzen anregt

Konzert Der Kirchheimer Sing-Out-Chor präsentiert in der Kirchheimer Stadthalle sein neues Programm – mit Erfolg.

Kirchheim. Kurzweilig und amüsant hat der Sing-Out-Chor sein neues Programm „tanz-bar“ unter der Leitung von Bernd Reichenecker am Wochenende in der Stadthalle präsentiert. Er zeigte ein breites Spektrum gesungener Tanzlieder von Friedrich Händels Gavotte bis hin zum berühmt-berüchtigten Kriminal-Tango, dereinst bekannt geworden durch das Hazy-Osterwald-Sextett. Ein durchaus ambitioniertes musikalisches Programm, das von Wolfgang Klein und Brigitte Schilling an der „tanz-bar“ szenisch begleitet und von jungen Paaren der Tanzschule Winkle versiert umrahmt wurde. Die Freude daran, neue gesangliche Weg zu beschreiten, eint die vierzig Sänger des Chors nun seit Jahrzehnten. Bald fünfzig Jahre ist es her, dass sich der Chor 1968 zunächst als „freie“ Singgruppe gründete. Mit seinem vielseitigen Repertoire von Jazz, Soul, Pop, Madrigale, Kompositionen der Romantik sowie Spiritual und Gospel begeistert er Kirchheimer Chorliebhaber immer wieder.

Lieder, die zum Tanz anregen, arrangiert für den Chorgesang - sicherlich eine musikalische Herausforderung. Gesungene Tänze also, die von der Band „Sultan“ bestens begleitet wurden. „Die Leute machen immer einen Tanzkurs, wenn es in der Ehe kriselt“; stellt das Paar an der Bar fest, das sich in einem amüsanten Diskurs darüber austauschte, ob es selbst mal wieder tanzen gehen sollte. Bei dem schwedischen Volkslied „Uti var hage“, vom Chor großartig interpretiert, konnte sich der Zuhörer in eine schwedische Mittsommernacht hineinversetzen. Bei dem Titel „Eine Nacht voller Seligkeit“ wirbelte vor dem geistigen Auge eine quirlige Marika Rökk über die Bühne.

Macht Musik betrunken?

Musik verzaubert und macht zuweilen offensichtlich auch betrunken, denn der uralte irische Shanty- Knaller „What shall we do with the drunken Sailor“ führte bei einigen Chormitgliedern zu aktivem Schluckauf und an der Tanzbar zu einer Runde Hochprozentigem. Tango, Walzer und Samba sind Standards, deren Schrittfolgen nicht jedermanns Sache sind, auch der von seiner Gattin umschmeichelte „Tanzbär“ an der Bar gehörte wohl eher zu der Kategorie Tanzmuffel. Das Gegenteil waren die Paare der Tanzschule Winkle. Sie beherrschten nicht nur den Tango, sondern auch die „Dancing Queen“. ABBA ist als Zugabe immer wieder gefragt und gern gehört von den Fans der einstigen Schweden-Pop-Truppe.Brigitte Gerstenberger