Kirchheim

Das „Geeshäusle“ erstrahlt in neuem Glanz

Jubiläum Nach zwei Jahren Renovierungszeit ist das Gänshäusle im Rauber bei Jesingen eingeweiht worden.

Jesingens Ortsvorsteher Christopher Flik und Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker (beide rechts) bei der Einwe
Jesingens Ortsvorsteher Christopher Flik und Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker (beide rechts) bei der Einweihung.

Kirchheim. Pünktlich zum 1250-jährigen Bestehen Jesingens erstrahlt im Rauber ein altes Kleinod in neuem Glanz: das Gänshäusle. Am vergangenen Samstag wurde die wieder hergestellte historische Schutzhütte der Jesinger Gänsehirten im Beisein von Kirchheims Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker feierlich eingeweiht. In seiner heutigen Form wurde das Gänshäusle - oder wie die Jesinger sagen: das Geeshäusle - Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Es wurde immer wieder repariert, aber zuletzt hatte der Zahn der Zeit doch erheblich an der Substanz genagt.

Auf Bitte des Jesinger Ortschaftsrats hatte sich deswegen der Verschönerungsverein Kirchheim die Sanierung der Schutzhütte zur Aufgabe gemacht. Die letzten zwei Jahre über wurden in vielen Arbeitsstunden das sich ausbreitende Dornendickicht entfernt und die maroden Mauerteile sorgsam abgetragen. „Die vorhandenen Ziegel wurden vom Mörtel befreit und wiederverwendet. Fehlende Mauersteine wurden durch gereinigtes Abbruchmaterial anderer Gebäude ersetzt“, erläutert Dirk Kreiser, der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Er hat maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau des Mauerwerks.

Bei der Einweihung freute sich Philipp Reuff, der Vorsitzende des Verschönerungsvereins, über den erfolgreichen Abschluss des Projekts und dankte allen, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit oder durch Spenden dazu beigetragen haben. „Es ist wichtig, ein solches Bauwerk der Ortsgeschichte zu erhalten. So können wir auch unseren Kindern noch zeigen, wie die Leute hier früher gelebt und gearbeitet haben“, hob Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker hervor.

Ortsvorsteher Flik lobte die Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein: „Das war absolut unkompliziert.“ Sein Stellvertreter Reinhold Ambacher meinte: „Nicht so gut ist es, wenn jemand auf Schwäbisch ‚Merr sott‘ sagt.“ Noch schlechter sei es aber, wenn es heißt: „Merr hätt sotta.“ Dann sei es nämlich in der Regel zu spät. Beim Gänshäusle war dem zum Glück nicht so. Und so konnten die rund 100 Gäste die gelungene Rettung des Gänshäusles und einen weiteren Höhepunkt im Jesinger Jubiläumsjahr feiern. Dabei ließen sie sich auch nicht vom Aprilwetter stören, das seinem Namen wieder einmal alle Ehre machte. Davon völlig unbeeindruckt zeigten sich einige besondere Ehrengäste: Eine Schar Gänse, die wie anno dazumal schnatternd auf der Wiese vor dem Gänshäusle nach Futter suchte. Philipp Reuff