Kirchheim
Das ,,haarige Eck“ bekommt neue Farbe

Verkehr Lange wurde diskutiert, wie Radfahrer sicher über den Alleenring geleitet werden können. Die Initiative „FahrRad“ zeigt sich bei einer Radtour mit den neuen Schutzstreifen sehr zufrieden. Von Cara Döhlemann

Kirchheim – die ,,Stadt der kurzen Wege“ bietet die besten Voraussetzungen um das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu nutzen. Um den Radlern der Teckstadt gerecht zu werden, setzt sich seit 20 Jahren die Initiative ,,FahrRad“ für ein fahrradfreundliches Kirchheim ein. Die Wege zur Arbeit, zum Einkauf oder in der Freizeit sollen verbessert und ausgebaut werden. Dieter Hutt ist Vorsitzender wie auch Gründer der Initiative. Er organisiert einmal jährlich eine Stadtradtour durch Kirchheim, um den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, Einblicke in das Fahrradnetz der Stadt Kirchheim zu bekommen.

Hauptanlaufstelle der aktuellen Tour war der neue Übergang von der Herdfeldstraße zur Marktstraße am nördlichen Alleenring. Die dortige Kreuzung hat in Kirchheim zu heftigen Diskussionen geführt. Ziel war es eigentlich, die untere Alleenstraße lahm zu legen und als Fußgängerzone auszuweisen. So wäre die obere Alleenstraße zweispurig geworden, und Radfahrer könnten die Fußgängerzone mit nutzen.

Die Menschen gewöhnen sich an die Markierungen, die vor drei Wochen angebracht wurden

Diese Idee schien nicht umsetzbar, aber auch die alte Lösung war offensichtlich keine Option. „Es gab einfach kein Angebot für die Fahrradfahrer der Gegenrichtung.“ erklärt Dieter Hutt. ,,Die Köpfe im Gemeinderat rauchten regelrecht, bis endlich das erlösende Konzept auf die Beine gestellt wurde“, berichtet er. Seit drei Wochen sind die roten Markierung jetzt auf dem Kirchheimer Asphalt zu sehen. „Auch wenn sie anfangs zu viel Verwirrungen bei den Radlern sowie auch bei den Autofahrern geführt haben, gewöhnen sich mittlerweile die Meisten daran“, versichert der Radexperte. Er jedenfalls ist begeistert von den neuen Schutzstreifen und weiß, wie wichtig die Sicherheit für Fahrradfahrer im Straßenverkehr ist.

Ein weiterer Haltepunkt auf der Radtour war der Kirchheimer Bahnhof. Hier gibt es seit geraumer Zeit einen neuen Radweg mit Direktquerung zum Bahnhof. Radler haben hier die Option, gleichzeitig mit den Autos die Straße zu überqueren. Durch ein „Alt-Neu-Experiment“ hat Dieter Hutt mit seiner Gruppe getestet, welcher der beiden Wege schneller und praktikabler ist. Eindeutig konnte sich der neue Weg durchsetzen und bietet somit eine geeignete Alternative für die Radler.

Im Großen und Ganzen ist die Initiative „FahrRad“ sehr zufrieden mit der Fahrradfreundlichkeit in Kirchheim. „Die Stadt hat viel getan, so gibt es jetzt auch überall funktionierende Servicestellen für Fahrräder“, betont Dieter Hutt. Trotzdem weiß er, dass es hier und da noch Defizite gibt, die auf jeden Fall behoben werden müssen. Dafür will er sich in den nächsten Jahren weiterhin stark machen und heißt Zuwachs für die Initiative herzlich willkommen.

Das meinen Bürger, die der Teckbote nach dem Zufallsprinzip befragt hat, zu den neuen Radstreifen am Alleenring: