Kirchheim. Jana Reichle verlässt die Kirchheimer Stadtverwaltung. In der letzten Gemeinderatssitzung, an der sie offiziell als Leiterin des Amts für Gremien und Öffentlichkeitsarbeit teilnahm, wurde sie nicht nur von Oberbürgermeister Pascal Bader, sondern auch – stellvertretend für den gesamten Gemeinderat – vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Marc Eisenmann herzlich verabschiedet.
Den Anfang machte ausnahmsweise einmal der Gemeinderat. „Die Abteilung Gremien und Öffentlichkeitsarbeit führt uns Stadträte durch die Untiefen der Gremienarbeit“, stellte Marc Eisenmann fest, der sehr persönliche Abschiedsworte fand: „Wir sind heute sehr traurig, dass du uns in Richtung Lenningen verlässt. Wir wissen nicht, wie es ohne dich weitergehen soll. Ich hoffe, dass es die Gemeinde Lenningen zu schätzen weiß, wen sie uns da abgeworben hat.“
Marc Eisenmann machte sich sogar bereits Gedanken um eine Art „Revanchefoul“: „Auch in der Kirchheimer Verwaltung sind immer wieder Abteilungsleitungsposten neu zu besetzen. Es würde uns freuen, wenn du dich irgendwann auf einen dieser Posten bei uns bewerben würdest.“
Oberbürgermeister Bader bezeichnete die Abteilung Gremien und Öffentlichkeitsarbeit als „das Scharnier zwischen der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat“ und stellte fest: „Wenn es an diesem Scharnier klemmt, passt nichts mehr zusammen. Aber durch Sie war dieses Scharnier immer gut geölt.“ In einem stressigen Job habe Jana Reichle immer sehr schnell und sehr kompetent agiert und reagiert: „Sie werden nicht nur dem Gremium fehlen, sondern auch der Verwaltung.“
Der scheidenden Abteilungsleiterin geht es nicht viel anders: Sie verlässt Kirchheim mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das lachende Auge ist der neuen Aufgabe in Lenningen gewidmet, wo sie zum 1. Juni die Leitung des Haupt- und Ordnungsamts übernimmt. Sie freut sich bereits auf ein „wesentlich breiteres Aufgabengebiet“, für das sie in Lenningen zuständig sein wird. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 4. Mai folgt in Kirchheim noch eine weitere Verabschiedung für sie. An dieser Sitzung nimmt sie aber bereits als Privatperson teil. Andreas Volz