Kreis. Schon 2017 - lange vor der Corona-Pandemie - hat die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen damit begonnen, das mobile Arbeiten auszuprobieren. „Die Idee war damals eine ganz andere als der Schutz vor Ansteckung“, sagt Ulrich Unger, der Leiter der Unternehmenskommunikation: „Wir wollten auf die Verkehrssituation in unserer Metropolregion reagieren und es den Kollegen einfacher machen. Sie sollten nicht zu den Hauptverkehrszeiten im Stau stehen müssen.“ Gestartet wurde das Projekt mit 139 Leuten aus unterschiedlichen Organisationseinheiten - mit Ausnahme derjenigen, die am Schalter stehen.
„Das Feedback war sehr früh sehr gut. Von der Technik her hat alles funktioniert“, berichtet Ulrich Unger. Von herausragender Bedeutung ist eine sichere Verbindung vom heimischen Rechner zu den sensiblen Daten, mit denen die Bankmitarbeiter zu tun haben. „Dass das von Anfang an reibungslos geklappt hat, ist uns jetzt in der Pandemie zugute gekommen. Wir haben das mobile Arbeiten auf fast 850 Mitarbeiter aufgestockt. Bei aktuell 1 337 Mitarbeitern ist das eine gute Quote. Damit erfüllen wir die Vorgaben der Bundesregierung.“
Wären die Voraussetzungen nicht schon vor vier Jahren geschaffen worden, hätte es nun weitaus größere Schwierigkeiten gegeben: „Bei unserem IT-Dienstleister waren wir ja nicht die einzigen Kunden, die das brauchten.“ Flexibel zu arbeiten, heißt bei der Kreissparkasse: maximal zehn Stunden am Tag, zwischen 6 und 22 Uhr. Der Arbeitgeber ist zufrieden, denn die Leistung wird erbracht. Und die Mitarbeiter melden: „Das hat sehr viel Druck von uns genommen.“ Andreas Volz