Kirchheim

Der ganze Rauner feiert gemeinsam

Herbstfest Rund um Schule und Kindergarten stellt das Kirchheimer Rauner-Quartier am Samstag, 21. September, in der Limburgstraße ein umfangreiches, buntes Programm auf die Beine. Von Andreas Volz

Die Gruppe „Trommelfell“ sorgt beim Quartiersfest für die passenden Rhythmen. Archiv-Foto: Carsten Riedl
Die Gruppe „Trommelfell“ sorgt beim Quartiersfest für die passenden Rhythmen. Archiv-Foto: Carsten Riedl

Ein ganzes Quartier ist auf den Beinen - oder stellt was auf die Beine: Unter dem Motto „Wir sind Rauner“ heißt es am Samstag, 21. September, von 14 bis 17 Uhr: „Wir Rauner feiern“. Auch wer nicht im Kirchheimer Rauner wohnt, kann selbstverständlich das Herbstfest auf dem Schulcampus besuchen.

Ein kleiner Stein hat alles ins Rollen gebracht: die Anfrage des Rauner-Kindergartens an Quartiersmanagerin Barbara Decker, ob sich gemeinsam ein Flohmarkt veranstalten lasse. Da sich das Gelände der benachbarten Raunerschule besser dafür eignet, kam diese mit an Bord - in Gestalt der Lehrerin Christel Reichle.

Fortan sprudelten die Ideen nur so, was man alles anbieten könnte - auf einem Flohmarkt, der sich längst zum Herbstfest gemausert hatte, mit vielen weiteren Kooperationspartnern. Das Fest soll nach Möglichkeit zum Auftakt einer engen Zusammenarbeit von Rauner-Quartier und Rauner-Campus werden.

Auf den ersten Blick könnte es sich um ein normales Schulfest handeln. Schließlich sind alle Klassen der Gemeinschaftsschule eingebunden - unter anderem mit Ständen, an denen es Essen und Trinken gibt. Allerdings steht der Kommerz nicht im Mittelpunkt: Der Erlös kommt in eine einzige Kasse und wird an alle Klassen gleichmäßig aufgeteilt. „Jede Klasse verwendet das Geld hinterher für etwas, was sich alle gemeinsam wünschen. Das können Bücher sein, ein Ausflug, was auch immer“, sagt Christel Reichle.

Die Idee, die hinter dieser Verteilung steckt, soll dazu führen, dass Klassen auch für Angebote offen sind, mit denen sich kein Geld verdienen lässt. Bei den beiden neuen 5er-Klassen wäre es auch schwierig, eineinhalb Wochen nach Schulbeginn ein passendes Projekt zu stemmen. Für diese beiden Klassen gibt es deshalb ein Kennenlern-Angebot, auch für die Eltern der neuen Fünfer - noch vor dem ersten Elternabend.

Generationenübergreifend geht es bei der Kinderbetreuung in einem der Klassenzimmer zu, das zu einem geschützten Ruheraum umfunktioniert wird: Senioren lesen Geschichten vor und passen auf die Kinder auf. Für Kinder ist aber auch jede Menge Action geboten: Spielstraße und Bewegungsparcours gehören ebenso dazu wie eine Hüpfburg. Im Kindergarten, der nach wie vor mit von der Partie ist, gibt es Kinderschminken und Bilderbuchkino.

Die Kinderrechte-AG der Raunerschule betreut die Unicef- Aktion, Rikschafahrten sind im Programm - wie auch unterschiedliche musikalische Auftritte: Die Schulchöre der Raunerschule und der Konrad-Widerholt-Grundschule treten ebenso auf wie die Trommelgruppe und die Lehrerband der Raunerschule.

Den Flohmarkt, der nur von der Schule bestückt wird, veranstaltet die Kooperationsklasse der Raunerschule, die Konrad-Widerholt-Förderschule beteiligt sich mit dem Projekt „Lost and Found“. Die Männergruppe von St. Hedwig stellt sich und ihre handwerklichen Fähigkeiten vor, genauso wie das Repair-Café und das Upcycling-Projekt des Rauner-Quartiers.

Trinken aus dem eigenen Becher

Der schonende Umgang mit Ressourcen gehört ohnehin zum Programm: Alle Festbesucher werden gebeten, ihre eigenen Trinkgefäße mitzubringen, um Abfall zu vermeiden. Das Kommunikationszentrum für interkulturelle Zusammenarbeit (KiZ) startet auf dem Herbstfest zudem seine neue Alu-Sammel-Aktion.

Einer der Höhepunkte für viele Festbesucher dürfte der Beitrag der Kirchheim Knights sein: Die „Ritter“ sollen einerseits ihr sportliches Können zeigen und es andererseits in kleineren Trainingseinheiten an die Jugend weitergeben, die sich für Basketball begeistern lässt.

Bei aller Vorplanung lässt sich nur eins nicht garantieren: das passende Wetter. Aber auch für diesen Fall sind die Organisatoren gerüstet. Das Fest als solches fällt nicht ins Wasser. Selbst die Hüpfburg wird dann unter einem schützenden Dach aufgeblasen.