Kirchheim

Der Marstallgarten wird zur Eventlocation

Veranstaltungen Der Kirchheimer Kultursommer geht in den Endspurt. Als Ersatz für die entfallene Musiknacht gibt es ab morgen außerdem zusätzliche Live-Konzerte im „Kulturgarten“ am Schlossplatz. Von Günter Kahlert

Bis jetzt steht im „Kulturgarten“ nur die Bühne, Biergarnituren und Schirme folgen bis zur morgigen Eröffnung.Foto: Günter Kahle
Bis jetzt steht im „Kulturgarten“ nur die Bühne, Biergarnituren und Schirme folgen bis zur morgigen Eröffnung. Foto: Günter Kahlert
Keine Menschenmassen und Mindestabstand: Die Kirchheimer Musiknacht fällt dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie flach. In Bad
Keine Menschenmassen und Mindestabstand: Die Kirchheimer Musiknacht fällt dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie flach. In Baden-Württemberg sind bis Ende Oktober ausschließlich Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen erlaubt. Archiv-Bild: Deniz Calagan

Dass die beliebte Kirchheimer Musiknacht dieses Jahr ausfallen wird, ist schon länger klar. In der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg sind zumindest bis Ende Oktober nach wie vor Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen verboten. Auch ein stark reduziertes „Musiknächtle“, das ursprünglich für kommenden Samstag, 12. September, geplant war, ist für „Macher“ ­Michael Holz keine Alternative. „Das würde völlig falsche Erwartungen wecken und die Menschen wären dann bloß enttäuscht“, meint der Gastronom zu seinen Überlegungen. Er hatte daher eine ganz andere Idee: Für den Endspurt des Kirchheimer Kultursommers will er zusätzlich den Marstallgarten am Schlossplatz als „Kulturgarten“ mit einer Reihe von Live-Veranstaltungen aktivieren.

Das ist nicht ganz einfach, denn das Areal gehört nicht der Stadt, sondern dem Land beziehungsweise der Schlösserverwaltung. Aber letztlich hat alles funktioniert: Die Gespräche mit den Beteiligten verliefen positiv und auch die Anwohner hatten nichts einzuwenden.

Morgen startet also der „Kulturgarten“ um 19 Uhr mit dem schwäbischen Comedy-Duo Alois und Elsbeth Gscheidle. Bereits ab 17 Uhr können die Gäs­te unter den Bäumen an Biergarnituren ein gemütliches Bier trinken oder eine Kleinigkeit essen.

„Der Marstallgarten bietet sich unter den Corona-Bedingungen perfekt an“, erklärt Michael Holz. Grund: „Man befindet sich im Freien und selbst die erlaubten 250 Besucher lassen sich problemlos mit allen Abstandsregeln unterbringen.“ Tickets gibt es bei allen Veranstaltungen lediglich an der Abendkasse, um die Besucherlisten genau führen zu können. Auch Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader steht voll hinter dem Projekt. „Das wird eine attraktive Geschichte und das Hygiene-Konzept ist absolut schlüssig“, schildert er seine Sicht. Logisch, dass er auch die Anwohner im Blick haben muss. „Wir haben vorgeschlagen, dass wir die Bühne anders stellen, damit der Lärm die Anwohner möglichst wenig belästigt“, schildert er die Gespräche mit ­Michael Holz. Die Bühne steht deshalb neben dem Eingang, sodass die Sound-Anlage vom Schlossplatz weg tönt.

Bis zum 30. September wird es nun in der Regel von Mittwoch bis Samstag zwischen 19 und 22 Uhr die unterschiedlichsten - meist jedoch musikalischen - Events im „Kulturgarten“ geben. Einzige Ausnahme ist der kommende Sonntag, 13. September, wenn „Manon & Co“ auf der Bühne stehen. Ein Damenquartett mit Streichinstrumenten, die nicht nur Entertainment beherrschen, sondern auch musikalisch alles zwischen Jazz und Klassik.

Sicher scheint jedenfalls: Auch wenn die Musiknacht diesen Samstag ausfällt, ist der Tag im Rahmen des Kultursommers dennoch etwas herausgehoben. „Wir wollen einen Kulturtag machen mit etwas mehr Veranstaltungen als üblich“, erläutert Michael Holz das Vorhaben. Alles im Rahmen der Verordnungen, dezentral und ohne Party. Im „Kulturgarten“ treten zuerst „Miss Foxy unplugged“ auf, danach die Berliner Ausnahmeviolinistin Mona Seebohm mit ihrer Lasershow. Auf dem Rollschuhplatz spielen um 18.30 Uhr „Moria“ Folk-Rock und ab 21.30 Uhr gibt es Klang-Licht-Spiele mit Kurt Laurenz Theinert und Thomas Maos - eine Inszenierung, die vom Kunstbeirat der Stadt Kirchheim organisiert wird.

Ganz andere Musik wird derweil im Teckkeller geboten: Das österreichische Trio „Jauchzaaa“ unterhält mit Volksmusik, Schlager und Austropop. Zeitgleich spielt vor dem 3K „Mama Pajama“. Wer mit dieser Musik nichts anfangen kann, kommt womöglich morgens um 11 Uhr auf seine Kosten, wenn Bezirkskantor Ralf Sach in der Martinskirche Orgel spielt. Ab 11.30 Uhr gibt es schließlich noch einen Stadtrundgang mit Künstlern, die ihre Werke „Kunst im Schaufenster“ erläutern.

Die Terminübersicht bis Ende September steht auf der Webseite kirchheimer-kultursommer.de