Kirchheim. Der Waldfriedhof in Kirchheim ist ein besinnlicher Ort, eingebettet in Grünflächen mit parkähnlichem Charakter. Nach einjähriger Bauzeit ist er nun für Personen mit Rollator oder Rollstuhl barrierefrei, über einen neu geschaffenen Eingang von der Seite des Parkplatzes her. Gleichzeitig wurde der Busverkehr neu geregelt, die Schleife für den ÖPNV vergrößert und um ein großzügiges überdachtes Bushäuschen mit einem Steg zum bequemen Ein- und Aussteigen erweitert. Es soll ein erster Treffpunkt, ein „Platz des Ankommens“ für Trauergemeinden sein, stellt sich Ralph Wölffing-Seelig vor, dessen Landschaftsplanungsbüro zusammen mit Gartenbau Köber die Gestaltung umgesetzt hat.
Erste Diskussionen für den in die Jahre gekommenen Waldfriedhof, der nach Aussage von Oberbürgermeister Bader stagnierende Bestattungszahlen aufweist, fanden bereits 2018 statt. Dem Gemeinderat lag das 480 000 Euro teure Projekt, das es anzugehen galt, immer am Herzen und freut sich nun über das gelungene Ergebnis. Der Weg mäandert in sanfter Neigung, mit beigefarbenen Schilfsandsteinplatten gepflastert, auf die Anhöhe der Aussegnungshalle und fügt sich nahtlos in die übrige Optik des Friedhofes ein. Das Thema Nachhaltigkeit wurde bei den Belagssteinen umgesetzt, die aus der Nähe von Heilbronn stammen und hier ein zweites Leben fanden.
„In Zukunft möchten wir uns modernen Bestattungsformen öffnen“, erläutert Bader und in diesem Zusammenhang denke die Verwaltung über einen zweiten Bauabschnitt zur Modernisierung der Aussegnungshalle nebst Vorplatz nach. Dazu wird es eine neue Friedhofsentwicklungskonzeption nächstes Jahr geben, die der Öffentlichkeit vorgestellt wird, berichtet der Rathauschef. Helga Single