Kirchheim

Deutschlandweit Vorreiter gewesen

Festakt Seit 20 Jahren gibt es den häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienst in Kirchheim.

Die aktuellen Leiter des häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienstes, Miriam Wanisch und Rainer Wagner, mit den Gründern Bernhar
Die aktuellen Leiter des häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienstes, Miriam Wanisch und Rainer Wagner, mit den Gründern Bernhard Bayer und Georg Hug (von links).Foto: pr

Kirchheim. Mit einem Festakt in den Räumen der Württembergischen Landesbühne Esslingen hat der häusliche Kinder- und Jugendhospizdienst sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Seit 15 Jahren gibt es zudem die Clownsgruppe. Mit dabei waren an dem Abend die ehrenamtlichen Mitarbeiter, Sponsoren sowie Vertreter der beiden Träger, der katholischen Gesamtkirchengemeinde Kirchheim und des Malteser Hilfsdiensts.

Im Zentrum des Festabends standen Dank und Anerkennung für alle, die den Dienst unterstützen. So wurden die beiden Gründer des Kinder- und Jugendhospizdienstes, Bernhard Bayer und Diakon Georg Hug, für ihren Mut und ihre Ausdauer geehrt. Kirsten Allgayer vom Hospiz- und Palliativverband Baden-Württemberg betonte, dass Bernhard Bayer und Georg Hug nicht nur den ersten Dienst in Baden-Württemberg gegründet hätten, sondern deutschlandweit zu den Ersten gehörten, die sich für Familien mit lebensverkürzend erkrankten Familienmitgliedern engagiert haben. Dass zwischenzeitlich in der ganzen Bundesrepublik Kinder- und Jugendhospizdienste arbeiten, sei zu einem großen Teil ihnen zu verdanken.

Bernhard Bayer und Georg Hug haben das erste Curriculum für die Vorbereitung der ehrenamtlichen Paten entwickelt und fortgeschrieben und die Zusammenarbeit aller Institutionen und Personen, die mit betroffenen Familien arbeiten, eingeführt. Die Arbeit im Landkreis Esslingen wurde beispielgebend: Von Kirchheim aus entstand ein Netzwerk, das ganz Deutschland überspannt.

Der Jugendspielclub der Württembergischen Landesbühne Esslingen sorgte an dem Abend dafür, dass das Thema Sterben, Tod und Trauer unter die Haut ging. Mit dem intensiven Spiel über ein Mädchen, das nach dem Tod seiner Schwester aus der Bahn geworfen wird, berührten die jungen Darsteller die Herzen der Anwesenden. Den krönenden Abschluss des Abends gestalteten Musiker des Rastrelli-Quartetts. Sie brachten den Raum zum Schwingen und die Gäste zum Strahlen. pm