Kirchheim

Die Brenne auf dem Schafhof: Ein Gasthaus mit bewegter Geschichte

Gastronomie Im Kirchheimer Traditionslokal „Zur Brenne“ ist seit einem Jahr das Al Borgo beheimatet. Sein Herzstück ist der ­Holzofen. Ein Blick zurück in die Geschichte.

Frisch aus dem Ofen: Tochter Grazia (links) und Mutter Cinzia machen nicht nur die Pizza, sondern auch das Brot selbst. Foto: Jörg Bächle

Starfriseur Udo Walz hat hier schon auf einem Benefizabend Hof gehalten, der Abend zählt zu den Highlights der Geschichte des Gasthauses „Zur Brenne“ auf dem Kirchheimer Schafhof. Das Lokal war in den 2010er-Jahren ein Gourmetrestaurant, dessen damalige Betreiber Thorsten Mack und Willi Djurich zudem noch das pompöse „Goldfinger“ besaßen und gelegentlich mit einem Sternekoch als Gast warben.

Starfriseur Udo Walz (links) war zu Gast in der Brenne. Auf dem Bild ist er zu sehen mit der damaligen Kirchheimer Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker und Willi Djurich. Foto: Jean-Luc Jacques

Die „Brenne“ ist nicht nur das einzige Restaurant auf dem Kirchheimer Schafhof, sie hat auch bewegte Zeiten hinter sich. Der 1903 erbaute Gewölbekeller diente einst als Mostkeller und Lager für Eisblöcke, die wiederum zur Kühlung von Speisen und Bier genutzt wurden. Renoviert im Jahr 1989, beherbergt er heute als „Cantina“ Gesellschaften bis 45 Personen.

Bilder aus vergangenen Tagen: Die damals neuen Pächter Thorsten Mack und Willi Djurich mit Team. Foto: Archiv

Auf das Gourmet-Restaurant folgte 2015 Michele Allegro, der mit einem original italienischen Holzofen in seinem „Il Peperoncino“ neue Akzente setzte. Den bislang letzten Pächterwechsel erlebte die Brenne vor einem Jahr.

Seitdem nutzt die Familie Giordano in ihrer Pizzeria und Ristorante „Al Borgo“ den großen Holzofen: Dort werden täglich außer montags Pizzavariationen, auch vegetarisch oder glutenfrei, aber auch eine Auswahl an Gourmetpizzen zubereitet. „Dabei garantieren wir eine Teigruhe von mindestens 48 Stunden“, betont Cinzia Giordano.

Auch das Brot für die Vorspeisen backen Cinzia, Ehemann Pietro oder die beiden Töchter Grazia und ihre Schwester Anna selbst. Die Wirtsfamilie Giordano stammt aus Apulien in der Nähe des adriatischen Meers und hat einen großen gastronomischen Erfahrungsschatz. Der Name Al Borgo bedeutet „Auf dem Dorf“: „Der Schafhof ist ja auch ein kleines Dorf“, sagt Wirtin Cinzia. tb

Freitags können sich die Gäste auf ein Fischmenü freuen, am Sonntagmittag auf ein italienisches Menü mit mehreren Gängen, für beide ist eine Reservierung nötig.

Geöffnet hat „Al Borgo“ Dienstag bis Sonntag von 17 bis 21.30 Uhr, am Sonntag zusätzlich von 11.30 bis 14 Uhr. Kontakt: Telefon 0 70 21/7 36 47 20, Whatsapp 01 78/1 05 47 59 oder E-Mail: info@al-borgo.de.

2015 übernahm Michele Allegro (links ) als neuer Wirt. Chefkoch war Tomici Iota Remus. Foto: Jean-Luc Jacques