Kirchheim
Die Bushaltestelle soll „aus der Kurve fliegen“

Sanierung Bis Ende 2024 dürfte die Freiwaldaustraße in Kirchheim ein ganz neues Gesicht erhalten.

Kirchheim. Die Stadt Kirchheim will die Freiwaldaustraße umgestalten – und dabei auch die Bushaltestelle verlegen, die bislang in der Kurve am Rambouilletplatz liegt. Genau an dieser Kurve soll die Freiwaldaustraße künftig den Charakter eines Quartiersplatzes erhalten, wie Stadtplaner Oliver Kümmerle im Ausschuss für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt berichtete. Inwieweit sich diese Art von Quartiersplatz mit einer Durchfahrtstraße vereinbaren lässt, blieb dabei allerdings noch offen. Aus verklausulierten Formulierungen der Sitzungsvorlage lässt sich aber herauslesen, dass die Durchfahrt eines Tages nicht mehr möglich sein könnte. Künftig wäre die Freiwaldaustraße dann möglicherweise von beiden Seiten her nur noch als Sackgasse zu nutzen. Das ist jedoch nicht Gegenstand der aktuellen Planungen.

Das Parken in der Freiwaldaustraße soll auch nach der Sanierung so gut es geht beibehalten werden. Für wegfallende Parkplätze im Süden der Straße sollen Ersatzflächen weiter westlich zur Verfügung gestellt werden – zwischen B 297 und Aichelbergstraße. Die Frage von Linken-Stadtrat Heinrich Brinker, ob sich das Parken dort auf Anwohner beschränken lässt, beantwortete Oliver Kümmerle mit dem Hinweis auf ein notwendiges Gesamtkonzept fürs Anwohnerparken in Kirchheim: „Das wird eine der Aufgaben des Mobilitätsplaners sein.“

Dieter Franz Hoff (CDU) freute sich über eine „deutliche Aufwertung“ für die Freiwaldaustraße. Die Haltestelle in der Kurve sei ungünstig, ihre Verlegung um circa 45 Meter nach Süden überfällig. Er hoffe deshalb, dass sich der Zeitplan für die Sanierung einhalten lässt. Die konkrete Planung soll bereits 2023 erfolgen, die Umsetzung ist für 2024 vorgesehen.

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Marc Eisenmann sprach von einem „überzeugenden Konzept“. Als besonders wichtig sieht er es an, „die Parkflächen gleich mitzudenken – die brauchen wir auf jeden Fall“. Zum Quartiersplatz mit Aufenthaltsbereich in der Kurve der Freiwaldaustraße regte er an, diesen unbedingt im Zusammenhang mit dem Rambouilletplatz zu sehen und zu planen.

„Rambo“ steht auf der Agenda

Nach Aussage des Ersten Bürgermeisters Günter Riemer steht der „Rambo“, also der Rambouilletplatz, auf der mittelfristigen Agenda. Die Frage nach den Perspektiven für diesen Platz „haben wir bewusst auf die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts verschoben“. Dabei gehe es auch um die Zukunft des Gebäudekomplexes, in dem früher die Teck-Realschule beheimatet war: „Vielleicht kann da auch eines Tages der Freiwaldaukindergarten umziehen.“ Die Straßensanierung wäre demnach nur der Auftakt für eine weitaus größere Umgestaltung des gesamten Quartiers. Finanziell schlägt aber auch die Freiwaldaustraße schon ganz ordentlich zu Buche: Veranschlagt sind Mittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Immerhin  aber sind 60 Prozent der Gesamtsumme zuschussfähig. Andreas Volz