Kirchheim

Die Mehrheit trägt Maske

Ordnung 100 Polizeibeamte haben Fahrgäste des ÖPNV kontrolliert. Fast alle hielten sich an die Verordnungen. Wer nicht wusste, dass man auch an Haltestellen Mundschutz tragen muss, wurde aufgeklärt.

Diese Frau trägt beim Warten auf den Bus eine Maske und verhält sich richtig. Foto: Nicolas Armer/dpa
Diese Frau trägt beim Warten auf den Bus eine Maske und verhält sich richtig. Foto: Nicolas Armer/dpa

Die Polizei hat am Mittwoch kontrolliert, ob sich Fahrgäste im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an die Maskenpflicht halten. Die Bilanz ist gemischt:

Die Mehrheit der Fahrgäste kommt zwar verantwortungsbewusst der Pflicht in Bus und Bahn sowie an den Wartebereichen nach, dennoch trugen auch hunderte Personen keinen oder nur einen unzureichenden Mund-Nasen-Schutz.

Insgesamt waren an den stationär sowie mobil durchgeführten Maßnahmen rund 100 Polizeibeamte beteiligt. Kontrolliert wurde zwischen 7 und 13 Uhr unter anderem am Flughafen Stuttgart, an Bahnhöfen und Busbahnhöfen sowie auf den Hauptverbindungsstrecken des Regionalverkehrs. Unterstützt wurden die Beamten des Polizeipräsidiums Reutlingen dabei durch das Polizeipräsidium Einsatz.

Gezeigt hat sich, dass sich die Mehrheit ihrer Verantwortung bewusst ist und sich an die Maskenpflicht hält. Die Kontrollen dienten dabei nicht dazu, diejenigen, die ihre Maske vergessen hatten, zu bestrafen, sondern der Aufklärung. Allerdings wurden auch 1927 Personen hauptsächlich an den Wartebereichen angetroffen, die keine Maske trugen oder Mund und Nase nicht ausreichend bedeckt hatten. In den meisten Fällen wussten die Gäste jedoch nicht, dass die Maskenpflicht auch im Freien an Bus- und Bahnsteigen gilt. Für die Personen, die ihren Mund-Nasen-Schutz schlicht vergessen hatten, hatte die Polizei Einmalmasken dabei.

Gefälschte Atteste zum Drucken

Fast alle angesprochenen Menschen zeigten sich einsichtig und zogen umgehend eine Maske an. Nur drei verweigerten das und müssen nun mit einem Bußgeld von bis zu 250 Euro rechnen. Weil eine 59 Jahre alte Frau ihr Attest gefälscht hatte, wird jetzt gegen sie ermittelt. Sie fuhr in der S-Bahn in Richtung Flughafen ohne Maske und zeigte den Polizisten offensichtlich ein selbst ausgefülltes Attest. Solche Blanko-Schriftstücke kursieren derzeit im Internet und können bei Gebrauch zu einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe führen. Neben einem Bußgeld erwartet die Frau auch eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft. Die Polizei warnt vor dem Herunterladen dieser Atteste und weist ausdrücklich darauf hin, dass ein derartiges Online-Attest nicht von der Verpflichtung befreit, in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Die Kontrollen durch die Ortspolizeibehörden und die regionalen Verkehrsbetriebe werden fortgesetzt. mr