Kirchheim

Dreimal schwarzer Kater: Hobby-Mimen in Bestform

Theater Das Spieler-Ensemble des Dettinger Musikvereins glänzt: Am heutigen Samstag, 25. März, ist „Dreimal schwarzer Kater“ noch einmal zu sehen, und zwar in der Gemeindehalle Jesingen beim Musikverein Jesingen. Karten dazu gibt es über den Anrufbeantworter unter der Nummer 07021/53013.

Brigitte schwärmt vom Body ihres Yogalehrers.

Dettingen. Eine umjubelte Premiere nach der „Premiere“ lieferte das Ensemble des Dettinger Musikvereins um Regisseurin Birgit Hayler am vergangenen Samstag ab: Auch wenn Kater „Peterle“ aus dem Hause Schobel schon zu Beginn seine sieben Leben durch den „späten“ Führerscheinneuling Lina, köstlich verkörpert von Brigitte Bohres, aushaucht, wandert er ständig zwischen den Nachbarn Dreher und Schobel hin und her. Wohin mit dem verblichenen Kater? Oliver Schobel weiß Rat. Sohn und ewiger Student – gewohnt schlitzohrig von Mario Mertel dargestellt, legt den Liebling seiner Mutter in der Garageneinfahrt der Nachbarsfamilie Dreher ab. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als Norbert Dreher nach einem anstrengenden Arbeitstag glaubt, den alten Kater überfahren zu haben. „Der Kater muss weg“ und nach dem Motto „Drhoim isch es doch am Schönsta“ entsorgt er das schwarze Kätzchen in Nachbars Papiertonne. Während er den Kater aus dem „unsicheren Versteck“ fischt, um ihn ebenso in der Garageneinfahrt der Schobels abzulegen, zerstört er Doris Schobels Gemälde „Abendstimmung im Lautertal“. Nicole Wimmer glänzt mit ihren furztrockenen Kommentaren als malende Künstlerin; talentfrei an der Staffelei, ist bissig wie ein Rottweiler, was ihren Bruder Reinhard angeht.

Von einer Laienspielgruppe erwartet man selten eine so präzise und launige Darstellung der einzelnen Charaktere. Eine Inszenierung, gespickt mit Wortwitz, Situationskomik und einem exzellenten Mienenspiel – bestes Amateurtheater. Das achtköpfige Ensemble zieht das gesamte Publikum von Anfang an in seinen Bann. Die Kulissenbauer um Willi Epple hatten einen traumhaften Doppelhaus-Garten mit unzähligen Gartenzwergen geschaffen. Der Spannungsbogen reißt durch die drei Akte dauernde Vorstellung nie ab, auch wenn zum Schluss „Tante Doris“ doch noch in die Knie gehen muss.

 

Hier wird gerätselt, wer das Kunstwerk ruiniert hat. Fotos: pr
Steffen Lang alias Norbert Dreher und Sven Pauli alias Reinhard Schobel ahnen nichts Gutes.