Kirchheim

Dreiste Gauner zocken Senioren ab

Betrug Anrufer geben sich als Polizisten aus und versuchen, vor allem Senioren um Bargeld und Schmuck zu erleichtern.

Symbolbild

Kreis Esslingen. In den vergangenen Tagen wurden im Kreis Esslingen vor allem ältere Menschen von „falschen Polizisten“ angerufen. Die neue Welle von Betrugsversuchen hat in den letzten Tagen zu insgesamt rund 30 Strafanzeigen im Bereich der Polizeidirektion Reutlingen geführt.

Die Masche der seit Monaten andauernden Betrugsserie ist stets dieselbe: Durch die Behauptung, ihr Vermögen sei zu Hause oder auf der Bank nicht mehr sicher, werden vorwiegend Senioren, nicht zuletzt durch eine geschickte Gesprächsführung, zur Übergabe von Bargeld und Schmuck oder zur Überweisung eines Geldbetrags gedrängt. Der Empfänger ist dabei natürlich nicht die Polizei. Vielmehr sollen die Wertgegenstände und das Geld die Taschen der häufig sehr redegewandten und vertrauenserweckenden Betrüger füllen. In den zuletzt bekannt gewordenen Fällen reagierten die Opfer der Anrufer glücklicherweise goldrichtig und gingen nicht auf die Forderungen ein, sondern zeigten die Betrugsversuche an.

Haben die Betrüger Erfolg?

Angesichts der noch immer beharrlichen Bemühungen der unbekannten Täter schließt die Polizei aber nicht aus, dass einzelne Versuche doch von Erfolg gekrönt sein könnten und von den Opfern - vielleicht aus Scham - nicht zur Anzeige gebracht werden. Die Polizei rät deshalb zu äußerster Vorsicht bei Telefonanrufen: „Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen an und fragen nach persönlichen Verhältnissen oder Vermögen.“

Selbst wenn im Display des Telefons eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht, ist dies kein Beleg, warnt die Polizei: „Diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.“

Statt Bargeld oder Wertgegenstände zu übergeben oder Geld zu überweisen, sollten die Betroffenen die angezeigte Rufnummer notieren und möglichst umgehend Anzeige erstatten.lp