Kirchheim

Ein Kind, kein Partner, kein Geld

Gesellschaft Alleinerziehende leben oft in Armut. Der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner fordert mehr Gerechtigkeit.

Kirchheim. Die Landtagsabgeordneten Andreas Kenner und Rainer Hinderer von der SPD fordern, dass sich Baden-Württemberg im Bundesrat dafür stark machen muss, dass der Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende rasch umgesetzt wird. Anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut fordert Andreas Kenner die grün-schwarze Landesregierung auf, die Handlungsempfehlungen des ersten Armuts- und Reichtumsberichts für Baden-Württemberg umzusetzen.

Damit widersprechen sie ausdrücklich Sozialminister Manfred Lucha, der zur Bekämpfung von Kinderarmut ausschließlich auf „gezielte Sachleistungen“ setzt. „Der Anspruch auf frühkindliche Bildung und Betreuung ist für die weiteren Bildungschancen von Kindern äußerst wertvoll. Aber er macht nicht satt und hält nicht warm“ sagt Kenner.

Neben mehr Sachleistungen stehe aktuell eine schnelle Umsetzung der Einigung an, den Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende zu verbessern. Dafür müsse sich Baden-Württemberg im Bundesrat stark machen, meinen die Abgeordneten. Zudem könne man Alleinerziehende auch besser durch einen Zuschlag zum Kindergeld entlasten, als wie bisher über steuerliche Freibeträge.

Neben der Aufgabe, Menschen zu befähigen, ihr Leben aus eigener Kraft zu gestalten, dürfe nicht außer Acht gelassen werden, dass es Menschen gibt, die auch mit diesen Hilfen nicht auf eigene Beine kommen. „Bei psychisch kranken oder schwer behinderten Menschen muss die staatliche Unterstützung ein Leben in Würde sichern können“, sagt Andreas Kenner. pm