Kirchheim

Einige Flächen sind schon weg

Stadtverwaltung Kirchheim gibt das Gewerbegebiet Hegelesberg frei

Wer von der Kirchheimer Innenstadt mit dem Auto in Richtung Nürtingen fährt, muss sich an eine neue Verkehrsführung ­gewöhnen.

Die Lärmschutzwand verzögerte den Bau um drei Monate. Foto: Stadt Kirchheim
Die Lärmschutzwand verzögerte den Bau um drei Monate. Foto: Stadt Kirchheim

Kirchheim. Seit Beginn letzten Jahres laufen die Arbeiten für die Erschließung des Gewerbegebietes Hegelesberg in Kirchheim. Inzwischen sind die umfangreichen Bauarbeiten abgeschlossen, und das Gewerbegebiet ist freigegeben. Das insgesamt 14 Hektar große Areal umfasst eine Baufläche von 6,7 Hektar, einzelne Grundstücke sind bereits verkauft.

Nach rund eineinhalb Jahren ist nun das verkehrsgünstig gelegene Gewerbegebiet Hegelesberg fertig erschlossen. Für Lärmschutzmaßnahmen waren zusätzliche Bauarbeiten notwendig, daher dauerte es drei Monate länger. Zusätzlich sorgten zwei spektakuläre archäologische Funde während der Erschließungsarbeiten für Aufmerksamkeit.

Gleich zu Baubeginn stellte sich heraus, dass schon während der Jungsteinzeit Menschen an dem Ort lebten. Im Sommer vergangenen Jahres stießen Archäologen außer auf Siedlungsspuren, auf ein Keltengrab, in dem sich Goldschmuck und Perlen befanden.

Durch die Erschließungsarbeiten hat sich das insgesamt 14 Hektar große Gebiet deutlich verändert. Die neue Straßenführung mit Kreisverkehr und Zufahrtsbrücke ist abgeschlossen.

Insgesamt sind 20 Prozent der Verkehrsflächen als Grünfläche angelegt und wurden entsprechend bepflanzt. Barrierefreie Geh- und Radwege und eine Bushaltestelle sind ebenfalls vor Ort. Allerdings laufen die Verhandlungen für den Bau des Wartehäuschens für die Bushaltestelle noch. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben gibt es im Gewerbegebiet ein Regenrückhaltebecken und naturbelassene Ausgleichsflächen, die Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten. Einen besonderen Schutz genießen die Zauneidechsen. Um die ansässigen Tiere zu erhalten, wurden sie im gesamten Gebiet eingesammelt und an einer im Gewerbegebiet speziell für sie angelegten Fläche wieder ausgesetzt.

Für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung war das Projekt eine neue Herausforderung, da es bisher im Bereich Tiefbau noch kein Projekt in dieser Größenordnung gegeben hat. Martin Zimmert, Leiter des Fachbereichs Hoch- und Tiefbau, freut sich, dass der Kostenrahmen von 5,7 Millionen Euro gehalten werden konnte. „Das Projekt war in der Abwicklung komplex und mit einem hohen Abstimmungsaufwand verbunden. So mussten unter anderem das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungsbezirk Stuttgart und eine gutachterliche Begleitung für den Naturschutz eingebunden werden. Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten verliefen die Erschließungsarbeiten prima.“ pm