Kirchheim
Elf Brücken sind ziemlich marode

Sanierung Bis 2028 will die Stadt Kirchheim 3,7 Millionen Euro in die Instandsetzung von Brücken investieren.

Kirchheim. Etwa 100 Brücken gibt es in Kirchheim. Für fast alle davon ist die Stadt Kirchheim in der Unterhaltspflicht. Nach aktuellem Stand stehen Sanierungen für insgesamt 5,1 Millionen Euro an. Das wäre angesichts der Vielzahl an Brücken nicht einmal übermäßig viel Geld. Allerdings besteht bei zwölf Brücken ein „hoher Handlungsbedarf“. Bei lediglich einer aus diesem Dutzend steht die Sanierung kurz vor dem Abschluss: bei der Lindachbrücke in der Schlierbacher Straße, zwischen St. Ulrich und Ziegelwasen.

Für die anderen elf Brücken wäre in den nächsten Jahren der Löwenanteil der 5,1 Millionen Euro zu verwenden: Die bis 2028 anstehenden Sanierungen sollen 3,7 Millionen Euro kosten. Sämtliche Brücken werden in regelmäßigen Abständen überprüft. Matthias Eisenschmid, der zuständige Mitarbeiter im Sachgebiet Tiefbau, fügte im Ausschuss für Infrastruktur, Wirtschaft und Umwelt hinzu: „Um die Lebensdauer der Bauwerke zu verlängern, muss man auch regelmäßig investieren.“

Materialfrage ist eine Kostenfrage

Mit dem Investieren ist das aber so eine Sache, erst recht, wenn es um Ersatz geht. So fragte Sabine Bur am Orde-Käß (Grüne), ob sich die Rad- und Fußgängerbrücke an der Lauterstraße zwingend durch eine Alubrücke ersetzen lassen muss: „Gibt es keine Möglichkeit, da wieder eine Holzbrücke zu errichten?“ Die Antwort des Fachmanns: „Möglich ist jedes Material. Aber es ist eine Frage der Kos­ten. Alu ist in diesem Fall die wirtschaftliche Empfehlung.“

Immerhin ist diese Brücke bereits für 2022 vorgesehen - im Gegensatz zu einer weiteren Brücke über die Lauter, in der Isolde-Kurz-Straße. Sie steht erst für 2028 auf dem Sanierungsprogramm. Marc Eisenmann (SPD) hatte die Befürchtung, dass die Brücke bis dahin vielleicht komplett ersetzt werden muss, wenn sie heute bereits einen hohen Sanierungsbedarf aufweist. Allerdings gab es an dieser Brücke erst vor zwei Jahren Instandsetzungen von Brückenkappen und Geländerpfosten.

Anders sieht es mit der Fußgängerunterführung beim Stadion aus. Hier soll bis 2026 ein „Rückbau“ stattfinden , weil auf dem Ottschen Platz auf der anderen Seite der Jesinger Straße ja nicht mehr Fußball gespielt wird. Marc Eisenmann hält die Unterführung immer noch für wichtig, weil viele auf dieser Seite parken würden und sicher zum Stadion gelangen müssten: „Wenn es keine Unterführung mehr gibt, brauchen wir eine andere Querungshilfe.“ Unterstützung erhielt er hier von Reinhold Ambacher (Freie Wähler). Bei der Straße ist eine Querungshilfe wenigstens eine Alternative zur Brücke - im Gegensatz zur Furt am Fluss. Andreas Volz