Kirchheim

Es geht nicht bloß ums BaufensterKommentar

Keine Frage: Natürlich wäre es sinnvoll gewesen, wenn die Stadtverwaltung mit den Anwohnern im Wohngebiet Ginster-/Tulpenweg/Tobelstraße geredet hätte, bevor sie die Bebauungsplanänderung auf die Tagesordnung setzt. Ist doch blöd, wenn die Anwohner so etwas bloß in den Amtlichen Bekanntmachungen lesen. Zu Vorgesprächen verpflichtet war die Stadt allerdings nicht, wie in § 13 Baugesetzbuch nachzulesen ist. Könnte sie aber mit etwas mehr Fingerspitzengefühl sicher trotzdem machen. Es geht für die Bürger halt um mehr als nur um irgendein lapidares „Baufenster“, es geht um ihr Wohnviertel, um Parkplätze, Bäume, um die geplante Gebäudegröße, um Fahrradabstellplätze und um die künftige Verkehrssicherheit. Der Hinweis, dass es sich doch „nur“ um einen grundsätzlichen Beschluss handle und Details im späteren Baugenehmigungsverfahren mit den Anwohnern geklärt werden, der konnte die sichtlich aufgewühlten Bürger nicht wirklich beruhigen. Ebenso wenig wie die mal schnell noch aus dem Boden gestampfte Informationsveranstaltung. Aus Sicht der Stadt war alles rechtmäßig; ob es auch klug war, steht auf einem anderen Blatt.

Andrea Barner