Kirchheim

Familie und Beruf liegen am Herzen

Ehrung Herausragende Arbeitgeberqualitäten und hohe Mitarbeiterzufriedenheit – das Kirchheimer Traditionsunternehmen „Keller Lufttechnik“ ist mit dem „Top Job“-Siegel ausgezeichnet worden.

„Keller Lufttechnik“ trägt ab sofort für zumindest zwei Jahre lang das „Top Job“-Siegel. Auf dem unteren Bild bekommt Frank Kell
„Keller Lufttechnik“ trägt ab sofort für zumindest zwei Jahre lang das „Top Job“-Siegel. Auf dem unteren Bild bekommt Frank Keller (links) den Preis von Wolfgang Clement überreicht. Fotos: Deniz Calagan/pr

Kirchheim. Eine saubere Sache: Das Kirchheimer Unternehmen „Keller Lufttechnik“ ist von ehemaligen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement in Berlin mit dem „Top Job“-Siegel für herausragende Arbeitgeberqualitäten ausgezeichnet worden. Die vom Zentrum für Arbeitgeberattraktivität (zeag) und der Universität St. Gallen vergebene Auszeichnung erhalten ausschließlich Unternehmen, die ihre Qualitäten als Arbeitgeber haben überprüfen lassen. Beweggrund für die Teilnahme der Unternehmen ist das Wissen darum, dass Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität mehr denn je entscheidend sind für den Erfolg.

Das in vierter Generation familiengeführte schwäbische Traditionsunternehmen entwickelt und fertigt Absaug- und Filteranlagen, die in nahezu allen Industriesparten zum Einsatz kommen. Die Firmenlenker sorgen mit innovativen und nachhaltigen Ideen weltweit nicht nur für saubere Luft in Werkshallen, auch das Arbeitsklima für die mehr als 415 Beschäftigen am Stammsitz in Kirchheim und den Standorten in der Schweiz, den USA und China stimmt. Gleich bei der ersten Teilnahme können die Schwaben deshalb das Top-Job-Siegel mit nach Hause nehmen.

Werte werden großgeschrieben

„Auch nach innen sind wir ein Familienbetrieb, in dem ein fairer Umgang großgeschrieben wird“, kommentiert Frank Keller, und Bruder Horst Keller ergänzt: „Wir sind uns der Verantwortung für die Beschäftigten und den Standort bewusst. Schließlich sind wir hier verwurzelt.“ Für die Geschäftsführer und Urenkel des Gründers rangieren deshalb Tugenden wie Beständigkeit und soziale Verantwortung weit oben im Wertekatalog.

Belege dafür sind attraktive Vergütungen und zahlreiche Sozialleistungen. So entlohnt man auf Basis des Metall-Tarifs und sattelt leistungsgerecht drauf. Gearbeitet wird bei den Frischluftspezialisten 35 Stunden pro Woche, Gleitzeit schafft dabei Flexibilität, Arbeitszeitkonten helfen, Konjunkturschwankungen aufzufangen und tragen zur Arbeitsplatzsicherung bei. Die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ läge der Führung naturgemäß am Herzen, sagt Horst Keller. Deshalb bietet man selbstverständlich Teilzeitarbeit an, temporär oder dauerhaft, und zeigt sich auch bei Elternzeiten flexibel: „Der Einstieg wird individuell vereinbart und gegebenenfalls durch Weiterbildungen vereinfacht.“ Beschäftigte kommen obendrein in den Genuss eines ganzen Bündels weiterer Benefits, darunter Altersvorsorge, Gesundheitsbetreuung oder die Möglichkeit, in der werkseigenen Halle Sport zu treiben.

Viel Geld nehmen die global agierenden Schwaben für die Mitarbeiterqualifikation in die Hand. Ihr Know-how sei ausschlaggebend, um auf den Märkten die Nase vorn zu behalten, so Frank Keller. Die Personalführung geht das strategisch an: Eine HR-Roadmap zeichnet Entwicklungspfade vor, institutionalisierte Bildungsangebote eröffnen Entwicklungschancen. In jährlichen Mitarbeitergesprächen wird über fachliche und persönliche Qualifizierungsmaßnahmen entschieden, um nötige Kompetenzen für eine Stelle zu erwerben. Methoden und Standards der HR-Experten werden dabei stetig weiterentwickelt. So arbeitet man aktuell etwa an einem standardisierten Entwicklungsprogramm. Für den innovationshungrigen Mittelständler eine Win-win-Situation, meint Horst Keller: „Wir arbeiten so, dass alle Gewinner sein können - das Unternehmen, die Mitarbeiter und unsere Geschäftspartner.“

Für die aktuelle „Top Job“-Runde haben sich 98 mittelständische Firmen beworben. 81 Unternehmen dürfen nun für die nächsten zwei Jahre das Siegel tragen. Insgesamt wurden 16 740 Mitarbeitende befragt. Unter den Top-Arbeitgebern befinden sich 25 nationale und sieben Weltmarktführer. Im Durchschnitt beschäftigen die Unternehmen 307 Mitarbeiter, und die Frauenquote in Führungspositionen liegt bei durchschnittlich 24 Prozent. pm